Noch vor dem Sommer haben die Projektpartner Stadt, Land, ÖBB, Seequartier und Austrian Real Estate ihre Absicht erklärt, im Entwicklungsprozess rund um den neuen Bregenzer Bahnhof die sogenannte „Variante 4a“ als raumplanerische Lösung zu verfolgen. Sie stand jetzt ein weiteres Mal auf der Tagesordnung des Stadtrates.
Wie Bürgermeister Michael Ritsch nach der Sitzung am 22. Oktober berichtete, habe man als nächsten Schritt eine Studie zur Straßenraumgestaltung an das Feldkircher Planungsbüro Besch & Partner vergeben. Ebenso wurde die Durchführung einer Verkehrssimulation durch die Wiener con.sens GmbH beschlossen. Sie ist Teil jener Arbeitsgemeinschaft, die 2022 den Wettbewerb „Bregenz Mitte“ gewonnen und in weiterer Folge die Bahnhof-Variante „4a“ ausgearbeitet hatte.
Um die Frage zu klären, wie die L202 und L190 konzipiert werden müssen, damit diese Landesstraßen aktuelle und künftige Erwartungen erfüllen können, werden knapp 88.000 Euro brutto investiert. Mit dem Land wurde eine 1:1-Kostenteilung vereinbart. Auf dieselbe Weise wird die Simulation der verschiedenen Verkehrsströme finanziert, die sich auf gut 47.000 Euro brutto beläuft.
Zur Erinnerung: Die „Variante 4a“ sieht vor, die L202 parallel zur Bahntrasse zu verlegen. Der neue Bahnhof wird samt Vorplatz und Unterführung zum Festspielbezirk am derzeitigen Standort realisiert. Stadtseitig komplettiert wird die ÖPNV-Drehscheibe durch einen straßenparallelen Busterminal, der wie ein zusätzlicher Bahnsteig wirkt und einen optimalen Umstieg zwischen den öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht.
„Mit der einhelligen Entscheidung für ‚Variante 4a‘ ist uns ein großer Schritt gelungen. Die weitere Vorgangsweise wie etwa die heutigen Stadtratsbeschlüsse sind mit dem Land als Projektpartner akkordiert. Ich bin überzeugt davon, dass Bregenz mit vereinten Kräften in naher Zukunft eine moderne Mobilitätslösung inmitten eines lebendigen urbanen Quartiers bekommt“, meinte Bürgermeister Michael Ritsch.
Und Stadtrat Robert Pockenauer ergänzte: „Ein wesentlicher Baustein von ‚Bregenz Mitte‘ ist die Verlegung, Gestaltung und Funktion der Ortsdurchfahrt L202. Dazu haben wir mit dem Land eine Planungsvereinbarung getroffen, aus der die nächsten Schritte abgeleitet werden können. Am Ende dieses Prozesses soll unter anderem eine attraktive und leistungsfähige Mobilitätsdrehscheibe stehen, die einer Landeshauptstadt würdig ist.“
(Pressemitteilung: Landeshauptstadt Bregenz)