Am Donnerstagmittag (23. Oktober) kam es bei Heimhofen zu einer Kollision zwischen einem Regionalexpress und einem im Gleis liegenden Baum. Der Vorfall ereignete sich an einem unübersichtlichen Streckenabschnitt, sodass der Triebfahrzeugführer den Baum erst spät erkennen konnte. Trotz eingeleiteter Schnellbremsung ließ sich der Zusammenstoß nicht verhindern. Der Zug entgleiste mit dem ersten Fahrgestell und kam auf einem Stück des Baumstamms zwischen den Gleisen zum Stillstand.
Großeinsatz für Rettungskräfte
Unmittelbar nach dem Unfall rückten Feuerwehr und Rettungsdienste aus Grünenbach an. Auch Streifen der Landes- und Bundespolizei waren schnell vor Ort. Die Deutsche Bahn AG sperrte beide Gleise und richtete für die 20 unverletzt gebliebenen Fahrgäste einen Schienenersatzverkehr ein. Die Feuerwehr unterstützte bei der Evakuierung der Reisenden und entfernte den Baum von der Strecke.
Sturm als Ursache vermutet
Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Baum ohne Fremdeinwirkung infolge des Sturms umgestürzt sein. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen.
Aufwändige Bergung mit Schienenkran
Da der Zug nicht aus eigener Kraft bewegt werden konnte, wurde ein Schienenkran angefordert. Dieser traf erst am Morgen des Folgetages ein und hob den Regionalexpress am Freitagvormittag (24. Oktober) erfolgreich zurück auf die Schienen. Gegen 13:30 Uhr konnte das intakte Gleis wieder für den Zugverkehr freigegeben werden. Das beschädigte Gleis bleibt bis zur Instandsetzung gesperrt.
Glück im Unglück
Wie sich herausstellte, hatten die Fahrgäste großes Glück: Der Zug hätte leicht in die angrenzende Böschung kippen können. Offenbar verhinderte ein abgebrochenes Stück des Baumes Schlimmeres. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der entstandene Sachschaden an Zug und Schiene auf rund 220.000 Euro.
(Quelle: Bundespolizei)