Etwas Besonderes Neujahrs-Fackelschwimmen im eisigen Lech

Neujahrs-Fackelschwimmen im eisigen Lech
Ein Spektakuläres Erlebnis: Das Fackel-Neujahrsschwimmen // Symbolbild. (Bild: picture alliance / dpa | Peter Steffen)

Während die einen am Neujahrstag noch die durchfeierte Silvesternacht in den Knochen haben und sich auf dem warmen Sofa erholen, hüpfen andere ins eiskalte Wasser. Ob im Lech, der Donau oder im Bodensee – diese Events hier sind einmalig.

Ein besonders eindrucksvolles Schauspiel und nichts für Warmduscher ist das traditionelle Neujahrs-Fackelschwimmen in Füssen. Am 1. Januar 2025 steigen hier rund 100 Schwimmer der Ostallgäuer Wasserwachten ins kalte Wasser des Lech. Bei Einbruch der Dunkelheit geht das Spektakel, dass bereits zum 32. Mal stattfindet, los.

Wer das Ganze aus nächster Nähe beobachten möchte, sollte sich am 1. Januar rechtzeitig einen guten Platz am Lechufer oder auf der Theresienbrücke unterhalb des Klosters St. Mang sichern, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Füssen.

Mit Fackeln und Böllerschüssen

Bereits ab 16 Uhr können sich die Besucher die Wartezeit mit Glühwein, Punsch und heißen Würstchen verkürzen. bis gegen 17.30 Uhr die ersten Fackeln an der Lechbiegung zu sehen sind. Wenn die Fackelschwimmer die Theresienbrücke passieren, schießen die Füssener Böllerschützen mit ihren schweren Handböllern und der Kanone dem neuen Jahr Salut. Sind alle wohlbehalten wieder auf dem Trockenen, gibt es zum Abschluss ein Feuerwerk über dem Lech.

Neujahrsschwimmen im Bodensee

Auch in Kressbronn kann gemeinsam ins kalte Wasser gestiegen werden. Wer Lust hat und geübt ist, macht am 1. Januar 2025, zwischen 14 und 19 Uhr, einfach mit. Die Werftbuben der Wert1919 laden zum Start ins neue Jahr zum Eisbaden ein. Im Anschluss gibt´s einen selbstgemachten Apfelpunsch. Treff ist an der Freitreppe.

Europas größtes Winterdonauschwimmen findet am 25. Januar 2025, ab 13 Uhr, in Neuburg statt. Organisator ist die Wasserwacht Neuburg. Die Anmeldungen haben bereits begonnen. Über die Jahre wuchs das Schwimmen bis auf über 2.000 Teilnehmer an, die die 4 Kilometer lange Strecke zurücklegen. Viele sind bunt kostümiert und mit fantasievollen Wassergefährten ausgestattet, heißt es von den Veranstaltern. Was 1970 in einer kleinen Gruppe aus Spaß begann, hat sich heute zu Europas größtem Winterschwimmen entwickelt.

Das Spektakel zieht jährlich Tausende von Besuchern an. Im Einsatz sind über 300 ehrenamtliche Helfer der Wasserwacht, der Feuerwehr, der Bereitschaft und des THWs. Nach dem Schwimmen ist Party angesagt.

Eisbaden hat immer mehr Anhänger

In Skandinavien ist es längst eine alte Tradition und auch in Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die das Eisbaden für sich entdeckt haben. Sogar Johann Wolfgang von Goethe soll immer wieder das Eis der Ilm aufgehackt haben, um im kalten Wasser zu baden, so Wikipedia.

Das winterliche Bad hat beispielsweise einen wichtigen gesundheitlichen Aspekt für das Herz-Kreislauf-System. „Das Kälte-Wärme-Wechsel-Training beugt Ablagerungen in den Arterien vor und schützt so vor Bluthochdruck – einer der Risikofaktoren für Schlaganfall und Herzinfarkt“, erläutert Hanns-Christian Gunga, Professor für Weltraummedizin und extreme Umwelten an der Berliner Charité gegenüber der AOK. Aber er warnt: „Einem Kälteschock sollte sich nur aussetzen, wer keine Herz- oder Gefäßprobleme hat. Klarheit gibt ein Gesundheits-Check beim Arzt.“ 

Der Kopf sollte immer trocken bleiben

Wer zum ersten Mal zum Eisbaden geht, sollte nur wenige Sekunden im Wasser bleiben. Dann langsam steigern. Auf keinen Fall Kopf über ins Wasserspringen, sondern langsam und Schritt für Schritt eintauchen. Hilfreich ist eine Mütze oder Badekappe, da der Kopf immer trocken bleiben sollte. Weitere wertvolle Infos gibt`s auf der Homepage bei der AOK (Eisbaden: So gesund ist der Sprung ins kalte Nass).

(Quelle: Gemeinde Kressbronn/Wasserwacht Neuburg/Stadt Füssen)