Am Freitag (24. November) haben Kemptener Bundespolizisten in der Kontrollstelle am Grenztunnel Füssen (BAB 7) einen Mann festgenommen, der von den deutschen Justizbehörden mit drei Haftbefehlen gesucht wurde.
Der gebürtige Unterallgäuer war unter anderem wegen Besitzes und Handels von drei Kilogramm Drogen verurteilt worden. Drei Stunden nach seiner Verhaftung saß der Mann bereits hinter Gittern.
Eine Streife der Kemptener Bundespolizei stoppte in der Kontrollstelle einen mit zwei Männern besetzten Transporter mit Nürnberger Zulassung. Bei der Überprüfung des 26-jährigen Beifahrers schlug sogleich der Fahndungscomputer Alarm, denn gegen den Schwaben lagen drei Vollstreckungshaftbefehle vor.
Die Staatsanwaltschaft Berlin war wegen Gebrauches unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Sachbeschädigung seit Anfang 2023 beziehungsweise Juli 2022 auf der Suche nach dem Mann. Die Geldstrafen aus den Urteilen des Amtsgerichtes Tiergarten beliefen sich auf jeweils über 1.000 Euro. Seine Justizschulden wollte oder konnte der Mann vor Ort jedoch nicht begleichen.
Außerdem wurde der Deutsche bereits seit zwei Jahren mit europaweitem Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gesucht. Der Straftäter war damals zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt worden.
Demnach hatte der Mann mit einem Komplizen drei Kilogramm Marihuana im Darknet bestellt und dieses anschließend an einen Mann in Augsburg weiterverkauft.
Nur drei Stunden nach der Kontrolle auf der Autobahn übergaben die Bundespolizisten den Verhafteten an die Justizvollzugsanstalt Kempten.
(Pressemitteilung: Bundespolizeiinspektion Kempten)