Bundespolizei ertappt pakistanisches Schleuserpaar

Am Grenztunnel Füssen ergab sich eine Schleusung.
Am Grenztunnel Füssen ergab sich eine Schleusung. (Bild: Bundespolizeiinspektion Kempten)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Am Dienstag (23. Mai) hat die Kemptener Bundespolizei am Grenztunnel Füssen (BAB 7) eine Schleusung vereitelt. Zwei pakistanische Staatsangehörige hatten versucht, in ihrem Fahrzeug zwei Inder unerlaubt über die Grenze zu befördern. Die Beamten fanden zudem Drogen und eine gefälschte Banknote. Drei der Migranten mussten nach Österreich zurück. Einen der mutmaßlich Geschleusten lieferten die Bundespolizisten in eine Abschiebehafteinrichtung ein.

Kemptener Bundespolizisten kontrollierten am Dienstagnachmittag die vier Insassen eines in Italien zugelassenen Kleinwagens. Der 33-jährige pakistanische Beifahrer verfügte neben seinem Reisepass über einen gültigen italienischen Aufenthaltstitel. Das italienische Dokument der 26-jährigen Fahrerin war hingegen seit September 2022 abgelaufen. Die beiden 24- und 29-jährigen indischen Mitfahrer waren gänzlich ausweislos.

Drogen bei Durchsuchung des Fahrzeugs gefunden

Die Bundespolizisten fanden bei der Durchsuchung des Fahrzeuges eine verschlossene Tasche. Der 29-Jährige Mitfahrer hielt den dazugehörigen Schlüssel in der Hand und versuchte, diesen vor den Beamten zu verstecken – und das nicht ohne Grund. In der kleinen Reisetasche befand sich eine Plastiktüte mit circa 66 Gramm getrockneten Mohnkapseln. Ein Drogentest schlug hier erwartungsgemäß auf Opium an.

In der gefundenen Tasche befand sich eine Plastiktüte mit circa 66 Gramm getrockneten Mohnkapseln.
In der gefundenen Tasche befand sich eine Plastiktüte mit circa 66 Gramm getrockneten Mohnkapseln. (Bild: Bundespolizeiinspektion Kempten)

Bei der anschließenden Durchsuchung der Fahrerin entdeckten die Bundespolizisten noch einen gefälschten Zwanzigeuroschein, den sie sicherstellten.

Die Beamten ermittelten, dass der pakistanische Beifahrer die unerlaubte Fahrt organisiert und dafür vermutlich eine mindestens dreistellige Summe von einem bisher Unbekannten erhalten hatte.

Der 29-jährige Inder gab in seiner Vernehmung an, dass er etwa 14.000 Euro für Schleusung von Indien nach Deutschland gezahlt hatte.

Die beiden mutmaßlich Geschleusten erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Der 29-Jährige wurde zudem wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt.

Die pakistanischen Staatsangehörigen müssen sich wegen versuchten Einschleusens verantworten, die Fahrerin zusätzlich wegen Geldfälschung und versuchter unerlaubter Einreise.

Die Bundespolizisten überstellten die beiden mutmaßlichen Schleuser am Mittwoch nach der Entscheidung der Staatsanwaltschaft Kempten an die österreichische Polizei.

Die indischen Migranten befinden sich Ermittlungen zufolge in Österreich im Asylverfahren. Die Polizisten wiesen den 24-Jährigen nach Österreich zurück. Den 29-Jährigen, der dauerhaft in Deutschland bleiben wollte, führten die Beamten am Mittwochmittag beim Amtsgericht Kempten vor und lieferten ihn am Abend in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt ein.

(Pressemitteilung: Bundespolizeiinspektion Kempten)