Kreise: Laschet will im Schlussspurt mehr auf Team setzen

Kreise: Laschet will im Schlussspurt mehr auf Team setzen
Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU. (Bild: Friso Gentsch/dpa)

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Die SPD macht in den jüngsten Umfragen immer mehr Boden auf die Union gut. Kanzlerkandidat Armin Laschet will im Wahlkampf seine Strategie anpassen.

Berlin (dpa) – Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will in der heißen Wahlkampfphase angesichts einbrechender Umfragewerte stärker als bisher auf ein Team setzen.

«Wir müssen und werden mehr Köpfe zeigen und machen so deutlich, dass wir ein starkes Team sind», wurde der CDU-Chef am Freitag nach Angaben von Teilnehmern in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag zur Vorbereitung der Sondersitzung des Bundestags an diesem Mittwoch zitiert. Dann soll es im Bundestag um die Fluthilfen sowie um den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr gehen.

Mit den Themen der Union würden in den nächsten Wochen auch die profilierten Köpfe der Union in einer Mannschaft sichtbar werden, kündigte Laschet in der Fraktion an. Er sagte demnach: «Während die SPD ihre Leute verstecken muss, können wir mit Stolz unsere kompetenten Köpfe zeigen. Sowohl aus den Ländern als auch aus der Bundestagsfraktion.» Die Breite der Union solle sichtbar werden.

Nachdem die Union in Umfragen teils nur noch knapp vor der SPD liegt, ist Laschet in der Union unter Druck. An diesem Samstag will die Unionsspitze mit einer zentralen Auftaktveranstaltung in Berlin in die Schlussphase zur Bundestagswahl am 26. September starten. Dabei werden Reden von Laschet, CSU-Chef Markus Söder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.

Laschet machte nach diesen Informationen zudem klar, warum es bei der Bundestagswahl aus seiner Sicht um eine Richtungswahl geht. Im Wahlkampf müssten die Unterschiede zu SPD und Grünen herausgearbeitet werden. Laschet nannte die Themen Wirtschaft, Finanzen, Innere Sicherheit sowie die Außenpolitik. Er sagte demnach vor den Abgeordneten: «Wenn Rot-Grün oder gar Rot-Rot-Grün käme, wäre die gesamte außenpolitische Stabilität Deutschlands infrage gestellt.»