HSG-Handballerinnen marschieren – Herrenteam zieht den Kürzeren im Derby

HSG-Handballerinnen marschieren – Herrenteam zieht den Kürzeren im Derby
Sind nur zu Beginn etwas in Schieflage geraten: Emilia Hemberger (Nummer 20) und ihre HSG Friedrichshafen-Fischbach. (Bild: Alex Hoth)

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Friedrichshafen – Während das Damenteam der HSG Friedrichshafen-Fischbach in der Handball-Bezirksklasse den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft unternommen hat, gab es für die Herren I in der Landesliga eine Derbyniederlage bei der MTG Wangen II. Einen Zähler holte die Häfler Reserve gegen die „Zweite“ aus Dornbirn in der Kreisliga A.

„Ich war guter Dinge vor dem Spiel und hatte ein richtig gutes Gefühl“, sagte HSG-Coach Andreas Rohrbeck nach dem Abpfiff im Allgäu bei der MTG-Reserve. „Aber mit dem Anpfiff musste ich mit ansehen, dass wir nicht die Performance des vergangenen Wochenendes abrufen.“

Torhüter als wichtige Stütze

Einziger Lichtblick im Team der Häfler Handballer sei Torwart David Pietsch gewesen, der Bälle in Serie parierte und phasenweise über sich hinauswuchs. Denn in der Abwehr gingen dessen Vorderleute einfach nicht konsequent genug zur Sache und leisteten sich individuelle Fehler. Zudem fehlte in der Offensive mitunter der letzte Tick an nötiger Entschlossenheit.

Dennoch blieben die Gäste in den ersten 30 Minuten in Schlagdistanz, weil auch die MTG nicht gerade ihren besten Tag erwischte und ebenfalls noch nicht den richtigen Spielrhythmus auf die Platte brachte -11:11 (26.). Bis zur Pause setzte sich die „Zweite“ aus Wangen auf 14:11 ab, doch die HSG FF I war in den Minuten nach der Halbzeit wieder dran.

Defensivverbund nicht auf Augenhöhe

In dieser entscheidenden Phase des Allgäu-Bodensee-Derbys gelang Friedrichshafen-Fischbach nichts, aber auch gar nichts mehr im Angriff. Infolgedessen setzten sich die Hausherren relativ mühelos und vorentscheidend ab – und zwar von 19:17 (45.). auf 28:17 (53.). „Wir konnten in der Abwehr einfach nicht dagegenhalten“, analysierte Rohrbeck.

Und das auch, weil die „Blisshards“ schon früh auf Pascal Pentzlin verzichten mussten, der sich eine Platzwunde zugezogen hatte. Darüber hinaus kugelte sich Julian Fischinger den Zeigerfinger aus, wohingegen die A-Junioren Nico Haußmann und Gabriel Meichle ihre Sache beim Herrendebüt in der Landesliga recht ordentlich machten – 31:23 für die MTG.

Junge Talente werden herangeführt

„Auch in den nächsten Spielen werden wir in Abhängigkeit des Spielplans unsere Talente an den aktiven Bereich heranführen“, blickt HSG-Coach Rohrbeck voraus. Den schönsten Treffer aus Häfler Sicht erzielte wohl Torwart Pietsch, der direkt ins verwaiste Wangener Gehäuse traf.

Einen Tag zuvor hatte sich die zweite Mannschaft der HSG-Herren gegen das Reserveteam aus Dornbirn vor heimischer Kulisse mit einer Punkteteilung zum 29:29-Endstand begnügen müssen. Begnügen deshalb, weil die Häfler Handballer lange und über weite Strecken der Partie vorne lagen, aber erst sieben Sekunden vor Schluss wenigstens einen Zähler retteten.

Damenteam hat Anlaufschwierigkeiten

Offensichtlich nicht frei von Druck waren die Mädels von HSG-Trainer Alex Stehle in die Begegnung mit dem SC Lehr II gegangen. Stellungsfehler in der Abwehr, Ballverluste und ausgelassene Chancen prägten die ersten Minuten aus Sicht des Tabellenführers – 5:5 (16.). Erst in der Schlussphase von Abschnitt eins wusste sich der klare Favorit zu steigern.

Man erzwang Fehlpässe, profitierte von einer immer stärker werdenden Torhüterin Sylvia Weber-Amann und verbesserte die Chancenauswertung. Auf der Gegenseite entwickelte die stark dezimierten Gäste zu wenig Torgefahr und lagen nach 30 Minuten mit 6:15 hinten. Nichtsdestotrotz war Coach Stehle alles andere als zufrieden mit seinem Team.

Höhe des Sieges in Ordnung

Das wirkte im zweiten Durchgang in allen Mannschaftsteilen stabiler und verteidigte den Vorsprung relativ mühelos. Und das auch, weil die „Zweite“ aus Lehr personell experimentierte – selbst zwischen den Pfosten. „Ein ungefährdeter Sieg, der alles andere als schön war“, fasste Alex Stehle den 33:14-Erfolg schmallippig in Worte.

„Wir waren – warum auch immer – sehr nervös und haben deshalb sehr lange gebraucht, bis wir in die Spur gefunden haben. Schon zur Halbzeit hätten wir eigentlich höher führen müssen. Aber: Sieg ist Sieg und wir müssen einfach weitermachen“, fügte Stehle noch hinzu.

Den kompletten Spielbericht mit beiden Aufstellungen und allen Torschützen kann man unter https://bit.ly/3rwzq5u nachlesen.

Den Spielbericht vom Damenspiel mit beiden Aufstellungen und allen Torschützinnen ist unter https://bit.ly/34GVMIt hinterlegt.