Die TSG-Handballerinnen bejubeln das Unentschieden wie einen Sieg

Die TSG-Handballerinnen bejubeln das Unentschieden wie einen Sieg
Hat seinen Mädels die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben: TSG-Coach Lars Rossi. (Bild: Alex Hoth)

Ailingen (tmy) – Die Landesliga-Handballerinnen der TSG Ailingen haben der HSG Langenau / Elchingen ein 24:24-Unentschieden abgetrotzt. Abgetrotzt deshalb, weil die Mannschaft von TSG-Coach Lars Rossi als klarer Außenseiter in die Partie gegangen war.

Dieses Mal waren es die vielzitierten Kleinigkeiten, die im Sport in schönster Regelmäßigkeit über Sieg oder Niederlage entscheiden, die von den Gastgeberinnen in der Ailinger Sporthalle besser gemacht wurden als zuletzt. Denn man blieb über die volle Distanz mental bei der Sache und ließ sich auch von Nackenschlägen gegen den Tabellendritten nicht ausbremsen.

Denn in der 48. Minute sah vieles bereits nach einem Auswärtssieg für die HSG aus, die auch schon der SG Argental I eine Niederlage beigebracht hatte. 22:17 stand es für die Gäste und die Ailinger Anhängerschaft auf den Rängen verstummte. Allerdings gaben sich die Handballmädels aus Ailingen nicht auf.

Man erzwang Ballverluste, konnte sich auf Torhüterin Nicole Kramer verlassen und traute sich im Torabschluss fortan den nötigen Tick mehr zu – das Publikum witterte Morgenluft und war beim 20:22-Anschlusstreffer durch Vanessa Kramer in Minute 52 wieder in Stimmung. Als Lisa Meschenmoser schließlich das 23:23 markierte, stand Coach Rossi auf der Bank.

Und als Langenau / Elchingen den letzten Angriff ungenutzt verstreichen ließ, zog Lars Rossi die Grüne Karte, Timeout beim 24:24-Zwischenstand. Seine Mädels hatten noch 25 Sekunden auf der Uhr, um den „Lucky Punch“ zu setzen. Vanessa Kramer stieg hoch, holte aus und warf – geblockt, der Ball trudelte zur Mittellinie, die Schlusssirene ertönte.

Während die HSG-Spielerinnen enttäuscht von der Platte gingen, feierte die TSG Ailingen das Remis wie einen Sieg, es wäre erst der zweite doppelte Punktgewinn im bisherigen Saisonverlauf gewesen. „Für mich ganz klar ein gewonnener Punkt, weil uns auch drei wichtige Spielerinnen gefehlt haben“, betonte Rossi.

Und weiter: „Meine Mannschaft hat sich trotz eines zwischenzeitlichen Rückstandes nicht hängen gelassen und noch einmal am Riemen gerissen. Selbst kleinere Fehler haben wir dieses Mal wegstecken können.“ Eine ausgeglichene erste Halbzeit endete übrigens mit einem knappen 12:11-Vorsprung für Langenau / Elchingen.

Der komplette Spielfilm mit beiden Aufstellungen und allen Torschützinnen kann man unter https://bit.ly/3qlHyWC nachlesen.