Condor hat die drohende Insolvenz vermeiden können

Condor hat die drohende Insolvenz vermeiden können
Symbolbild - Condor (Bild: pixabay)

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Hamburg (dpa) – Die frühere Tochter des untergegangenen Reisekonzerns Thomas Cook, die Condor, ist finanziell auf dem Wege der Besserung. Nach erfolgreicher Sanierung hat die Fluggesellschaft das Schutzschirmverfahren verlassen, wie Unternehmen und der Sachwalter Lucas Flöther in Frankfurt mitteilten.

„Condor ist nach der erfolgreichen Restrukturierung deutlich schlanker und effizienter aufgestellt. Die Fluggesellschaft steht heute somit in der Pole Position, sobald der Tourismus wieder anläuft“, erklärte Flöther in einer Mitteilung.

Das Unternehmen wurde unter dem Schutzschirm rekonstruiert und auf geringere Kosten getrimmt. Die Zahl der Beschäftigten ist um rund 700 auf nun 4200 Mitarbeiter gesunken. Für die übrigen wurden mit den Gewerkschaften Sanierungs-Tarifverträge mit finanziellen Einbußen für die Mitarbeiter geschlossen.

Das Unternehmen hat seine Zentrale vom Frankfurter Flughafen in eine günstigere Immobilie im nahen Neu-Isenburg verlegt und will im kommenden Sommer wieder ein umfangreicheres Flugprogramm absolvieren. Die geplante und bereits fest vereinbarte Übernahme durch die polnische Luftfahrt-Holding PGL war von der Lot-Mutter wegen Corona in letzter Minute abgesagt worden.

Condor wird nun mit einem langfristigen Kredit der staatlichen KfW-Bank in der Luft gehalten. Eigentümer ist – so die dpa – eine Treuhandgesellschaft, die sämtliche Geschäftsanteile an die KfW verpfändet hat. Ein neuer Investor soll erst dann gesucht werden, wenn sich der Markt und die Fluggesellschaft von dem Corona-Einbruch erholt haben.