Polizei stoppt illegalen Welpenhandel Sechs abgemagerte Welpen müssen in ihrem eigenen Kot ausharren

Sechs abgemagerte Welpen müssen in ihrem eigenen Kot ausharren
Die Hunde kamen anschließend in ein Tierheim. (Bild: Polizeipräsidium Freiburg)

Dem Hinweis eines aufmerksamen Zeugen ist es zu verdanken, dass bei Freiburg zwei Transporter aus Osteuropa gestoppt werden konnten. In viel zu kleinen Transportboxen vegetierten sechs kleine Welpen vor sich hin.

Der Verdacht auf illegalen Welpenhandel ließ die Polizei am Freitag sofort reagieren. Nach dem Anruf durch einen besorgten Tierfreund wurde eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizei sowie der Diensthundestaffel losgeschickt. Das Ergebnis: die beiden beschriebenen Fahrzeuge konnten kurz darauf angehalten und kontrolliert werden.

Den Beamten bot sich ein grausiges Bild

Wie es in einer Pressemitteilung heißt, befanden sich in zwei deutlich zu kleinen Transportboxen insgesamt sechs abgemagerte Hundewelpen, die weder mit Wasser noch mit Futter versorgt waren. Die Tiere waren stark verschmutzt und befanden sich teilweise in ihrem eigenen Kot.

Ein weiterer Welpe befand sich in einer kleinen Transporttasche, in der er sich überhaupt nicht bewegen konnte. Die Hunde waren weder gechipt, noch gab es eine Tollwutimpfung.

(Bild: Polizeipräsidium Freiburg)

Tiere waren auf dem Weg von Moldau nach Frankreich

Wie die Ermittlungen bisher ergaben, sollten die insgesamt sieben Hunde von Moldau nach Frankreich transportiert werden. Die Quarantänezeit von insgesamt vier Monaten bis zur Einreise aus einem Drittland in die EU wurde nicht eingehalten. Es lag zudem kein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis (sog. TRACES) vor. Weder das Transportunternehmen noch die Transportfahrzeuge waren von einem Veterinäramt zugelassen.

Das hinzugerufene Veterinäramt entschied daraufhin, die Welpen sicherzustellen. Sie wurden in ein nahegelegenes Tierheim gebracht und dort unter amtliche Quarantäne gestellt.

Hohe Strafe gegen die Hundehändler

Gegen die mutmaßlichen Hundehändler werden Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen Tierschutz- und Tiergesundheitsrecht eingeleitet. Es wurde eine empfindliche Sicherheitsleistung einbehalten.

Hinweise der Polizei:

  • Kaufen Sie Tiere nur von seriösen Züchtern, bei denen man Ihnen auch die Muttertiere zeigt und bei denen Sie die Haltungsbedingungen einsehen können. Oder: Schenken Sie einem Hund aus dem Tierschutz ein schönes Zuhause.
  • Kaufen Sie einen Hund niemals nur aufgrund eines Fotos oder Videos im Internet.
  • Ein Hund aus dem Ausland muss immer einen EU-Heimtierausweis, einen Mikrochip und eine gültige Tollwutimpfung haben, außerdem ein Gesundheitszeugnis vom Amtstierarzt (TRACES)

(Quelle: Polizeipräsidium Freiburg)