Konstanz ist Leistungsstützpunkt des HBW: Bekenntnis zum Leistungssport

In den Händen des HBW liegt die Verantwortung für den Handball-Leistungssport in Baden-Württemberg.
In den Händen des HBW liegt die Verantwortung für den Handball-Leistungssport in Baden-Württemberg. (Bild: Christian Elbe)

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Die HSG Konstanz treibt die Entwicklung ihrer infrastrukturellen und organisatorischen Voraussetzungen zur Jugend- und Talentförderung weiter voran. Ein wichtiger Baustein wurde dabei bereits vor einigen Monaten mit der Einrichtung eines Leistungsstützpunktes des Verbandes Handball Baden-Württemberg (HBW) in Konstanz vollzogen und dokumentiert das klare Bekenntnis zum Leistungssport bei der HSG in allen Bereichen. In den Händen des HBW liegt die Verantwortung für den Handball-Leistungssport in Baden-Württemberg.

Kooperation der HSG mit dem Verband HBW

„Für uns als HBW ist es wichtig“, erklärt Leistungssportdirektor Eckard Nothdurft bei einem Besuch in der Schänzle-Sporthalle mit Landestrainer Johannes Braun, „dass unsere Bundesliga- und Leistungsvereine uns in der Nachwuchsförderung unterstützen. Deshalb suchen wir die Kooperation mit den Vereinen, um ihre Infrastruktur und personelle Ausstattung zu nutzen.“

Über Stützpunktmaßnahmen möchte sich der Verband dezentral organisieren, zumal die HSG Konstanz, so der A-Lizenzinhaber, ein großes Einzugsgebiet im Norden bis nach Balingen und beste infrastrukturelle und personelle Vorrausetzungen für die Ausbildung der Talente besitze. „Für uns gehört Konstanz ganz klar als wichtiger Standort dazu“, unterstreicht er und verweist auf das große Reservoir an Talenten, das gerade bei den jüngeren Jahrgängen bei der HSG heranwächst. Künftig werden noch mehr Spieler als bisher am Leistungsstützpunkt Konstanz gefördert. Nothdurft: „Die HSG hat das Potenzial, das zu leisten.“

„Die Jungs mit dieser Förderung so gut wie möglich machen“

Damit einher geht die Verpflichtung und Erwartung des Verbandes, dass die HSG ihre Jugend- und Nachwuchsarbeit weiter intensiviert und professionalisiert. Eine Forderung, die bei Geschäftsführer André Melchert auf fruchtbaren Boden fällt, schließlich möchte dieser den HBW dabei gerne unterstützen und künftig noch leistungsbezogener arbeiten.

„Wir wollen uns strukturell und konzeptionell hier noch besser aufstellen“, sagt er und möchte sich gemäß des Auftrages des Verbandes um die bestmögliche Betreuung und Ausbildung der Talente der Region kümmern. Bereits vor der Saison hatte die HSG begonnen, Talenten aus dem weiteren Umfeld diese Förderung anzubieten und wird dies nun mit einer frühen Talentsichtung und Scouting intensivieren, da nur solche Spieler, die frühzeitig auf höchstem Niveau trainieren und spielen, die Chance haben, ihr Potenzial voll zu entfalten. Melchert: „Wir wollen die Jungs mit dieser Förderung so gut wie möglich machen.“

Jörg Lützelberger und André Melchert erstellen neue Konzepte

Neben der leistungssportlichen Ausrichtung und Förderung ist die Durchlässigkeit zwischen den Mannschaften ein wichtiges Puzzleteil. Über jeden Spieler, der es über diesen Weg in die erste oder zweite Mannschaft der HSG schaffe, ist der Manager „stolz. Wir wollen in Zukunft noch mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft bringen. Aber auch jeder Wechsel eines unserer Talente in eine noch höhere Liga ist ein Erfolg für uns und spricht für unsere Ausbildung.“

Beispiele dafür gibt es bereits reichlich. Dafür hat die HSG Konstanz vor allem in Person von EHF-Mastercoach Jörg Lützelberger und André Melchert in den letzten Monaten schon eine gute Struktur aus Trainings- und Fördermöglichkeiten zusammengestellt. Vor allem im athletischen Bereich bieten sich seit der Inbetriebnahme des vereinseigenen Kraft- und Athletikraums ganz neue Möglichkeiten. Dazu bietet die HSG viele Trainingseinheiten mit qualifizierten und lizenzierten Trainern, die die Spieler voranbringen. „Das wollen wir weiter ausbauen“, so Melchert.

HSG viermal mit dem Jugendzertifikat für exzellente Nachwuchsförderung ausgezeichnet

Bereits jetzt bietet die HSG, viermal ausgezeichnet mit dem Jugendzertifikat der Handball-Bundesliga für exzellente Jugend- und Nachwuchsarbeit samt der Bestätigung, dass Nachwuchsspieler in Club und Umfeld optimale Bedingungen vorfinden, die eine Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen, dafür beste Voraussetzungen. So werden die Nachwuchsspieler bereits früh an das Kraft- und Athletiktraining herangeführt, erhalten Torwarttraining und zusätzliches Fördertraining am Wochenende und unter der Woche vor der Schule sowie Coaching mit Auswertung von Videomaterial und Talenttraining. Dazu kommen die Einheiten des Stützpunktes des Verbandes. Für Lützelberger und Melchert ist dabei die Trainingsqualität entscheidend.

„Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden“

Weitere wichtige Weichenstellungen im Bereich Nachwuchsleistungssport finden aktuell statt. „Wir müssen unserer Verantwortung hier gerecht werden“, sieht Head Coach Lützelberger, der bei der Umsetzung und Erstellung der Konzepte eine tragende Rolle einnimmt, für die HSG eine Verpflichtung für die Region im Sinne des Leistungshandballs und strebt mit dem Club vom Schänzle mittel- und langfristig die Top 30 der Handballvereine in Deutschland an. „Das Messen mit vielen guten Vereinen findet dabei nicht nur auf der Ebene der ersten Männermannschaft statt. Sondern viel, viel früher.“

Im unteren Jugendbereich ist die HSG, fügt der 37-Jährige an, „quantitativ sehr gut aufgestellt. Jetzt geht es darum, auch qualitativ zusammen mit den Umstrukturierungen beim Verband das gemeinsame Ziel zu verfolgen, Talente für den DHB zu entwickeln. Das ist ein brutal ehrgeiziges Ziel, für das wir unsere Ressourcen maximal ausschöpfen und Grenzen verschieben werden.“

Das Beste herauszuholen, sich stetig weiterzuentwickeln und nicht mit Fortschritten zufrieden zu sein, wenn größere möglich gewesen wären, ist sein Anspruch. In den Bereichen Persönlichkeit, Athletik und Handball – Technik und Taktik – sollen die Jugendspieler all das bei der HSG als Rüstzeug mitbekommen und sich erfolgreich für höhere Aufgaben empfehlen können.

Im Bild:

Von links: HBW-Landestrainer Johannes Braun, Vitor Baricelli, André Melchert, HBW-Leistungssportdirektor Eckard Nothdurft, Benjamin Schweda, Robin Schneider, Johannes Schulz, Felix Narr, Philipp Hermanutz, Daniel Eblen, Andreas Nyesö, Jörg Lützelberger

(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/Andreas Joas)