Ravensburg Towerstars müssen Sieg überlassen: Krefeld gelingt das Re-Break

Towerstars unterlegen Krefeld in Spiel 3.
Towerstars unterlegen Krefeld in Spiel 3. (Bild: Kim Enderle)

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Die Ravensburg Towerstars mussten im dritten Duell der Halbfinalserie gegen die Krefeld Pinguine diesmal dem Gegner den Sieg überlassen. Ausschlaggebend war ein verkorkstes Mitteldrittel, in dem die Gäste das Spiel mit drei Treffern drehen konnten. In der „Best-of-seven“ Serie steht es nun 2:1.

In der mit 3098 Zuschauern gut gefüllten CHG Arena sahen sich die Towerstars von Beginn an mit einem Gegner konfrontiert, der deutlich früher und aggressiver vorcheckte, als in den zwei Spielen zuvor. Zwar kamen die Oberschwaben zum einen oder anderen Angriff, ansonsten gehörte die Anfangsphase den Seidenstädtern. Zudem setzte es in der 6. Minute eine Strafzeit gegen Florin Ketterer, welche allerdings schadlos überstanden wurde. Die bis dahin größte Torchance verbuchten die Gäste nach neuneinhalb Minuten, als eine Scheibe vom linken Innenpfosten die Linie entlang rutschte. Danach sollten sich die Verhältnisse drehen, die Towerstars hatten den Rhythmus gefunden und die Scheibe lief deutlich flüssiger in Richtung gegnerisches Tor. Deutlich zu spüren war das auch an der Tatsache, dass sich die Krefeld Pinguine mehrere Strafzeiten leisteten. Beim dritten Powerplay in der 16. Minute sollte es dann auch mit dem Torerfolg klappen. Sam Herr spielte die Scheibe scharf vor den Torraum, dort musste Louis Latta nur noch zum 1:0 einschieben.

Im zweiten Spielabschnitt waren gerade einmal 6 Sekunden gespielt, als es zur nachhaltig prägenden Szene kam. Direkt nach dem Anspielbully verhakten sich Louis Latta und sein Krefelder Gegenspieler zunächst, dann kam es zum harten Check an der blauen Linie. Während Odeen Peter Tufto mit einer 2-Minuten-Strafe wegen Stockschlags davon kam, setzte es für Louis Latta gar eine 5 plus Matchstrafe. Für den Ravensburger Stürmer war die Partie damit beendet. Aufgrund zweier noch laufenden Strafen von Krefeld spielten die Towerstars zunächst aber in Überzahl weiter, das Powerplay war größtenteils aber verkrampft und durchsichtig. Lediglich eine Großchance von Robbie Czarnik stand zu Buche. Dann drehten sich die personellen Verhältnisse rund drei Minuten zugunsten der Pinguine, die Towerstars wehrten sich jedoch aufopferungsvoll und erfolgreich gegen das Krefelder Überzahlspiel. Gerade hatte sich die Strafbanktür wieder geöffnet und der Ersatz-Bestrafte Robin Drothen eilte zurück in die eigene Zone, da schlug die Scheibe doch noch im Ravensburger Tor ein. Liga-Topscorer Marcel Müller nahm aus der Halbdistanz Maß, Jonas Langmann war die Sicht verdeckt und der Spielstand war ausgeglichen.

Zwar kamen die Oberschwaben drei Minuten später zu einem brandgefährlichen Break durch Robbie Czarnik und dem in der Mitte mitgelaufenen Max Hadraschek, dann war aber schlichtweg der Wurm im Ravensburger Spiel. Es kam zu Unsicherheiten in der eigenen Zone, das äußerst unglückliche 1:2 passte da voll ins Bild. Ein Schuss von Marcel Müller rutschte Jonas Langmann aus der Fanghand und Odeen Peter Tufto konnte beim Nachschuss nicht gehindert werden. In einer Trotzreaktion kamen die Oberschwaben danach vereinzelt zu Chancen, doch Krefeld zeigte an diesem Abend mehr Konsequenz. Eineinhalb Minuten vor Ende des zweiten Spielabschnitts drosch KEV-Verteidiger Michael Boivin die Scheibe per Direktabnahme zum 1:3 in die Maschen.

Der Schlussabschnitt ist schnell geschildert. Zwar versuchten die Towerstars noch einmal alle Kräfte zu bündeln und erarbeiteten sich eine Vielzahl an durchaus guten Chancen, die Gäste waren in ihrer eigenen Zone allerdings nicht mehr zu knacken. Auch die Herausnahme des Torhüters knapp zweieinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte nichts mehr ein. „Wir haben im ersten Drittel durchaus gut gespielt, aber im zweiten Abschnitt sind wir vielfach in alte Muster verfallen. Auch hat uns das Tempo und der Druck gefehlt. Wichtig ist, dass wir das Spiel jetzt schnell abhaken und uns auf Spiel 4 konzentrieren“, sagte Trainer Peter Russell nach dem Spiel.

Public Viewing bei Spiel 4

Damit geht die Serie am Donnerstag beim 2:1 für die Towerstars wieder nach Krefeld. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Die Towerstars bieten wieder ein Public Viewing im Erdgeschoss des Stadionrestaurants Eiszeit an. Geöffnet ist ab 18.30 Uhr, für Vesper und kühle Getränke ist selbstverständlich gesorgt. Der Eintritt ist frei.

Durch den Krefelder Sieg ist auch sicher, dass es am Karsamstag, 08. April um 20 Uhr in der Ravensburger CHG Arena zu einem fünften Spiel kommen wird. Tickets hierfür gibt es im Fanshop in der Marktstraße 20, allen VVK-Partnern von Reservix und online im Ticket-Webshop. Alle Dauerkarteninhaber sowie Zuschauer mit einem Ticket vom Spiel am Dienstagabend haben für das Spiel am Samstag ein Vorkaufsrecht. Die Frist endet am Mittwoch, 5. April, 18 Uhr.

(Vereinsmitteilung: Ravensburg Towerstars)