Ravensburg Towerstars: Erfolgreicher Auswärtsauftritt zur Saisonhalbzeit

Towerstars Torhüter Langmann war an diesem Abend nicht zu überwinden und feierte seinen dritten Shutout der laufenden Saison.
Towerstars Torhüter Langmann war an diesem Abend nicht zu überwinden und feierte seinen dritten Shutout der laufenden Saison. (Bild: F.Enderle)

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Dank eines clever und geduldig herausgespielten 3:0 Auswärtserfolgs bei den Lausitzer Füchsen haben die Ravensburg Towerstars die erste Hauptrundenhälfte auf Platz 4 abgeschlossen.

Die Mannschaft von Trainer Tim Kehler musste erneut auf Verteidiger Florin Ketterer verzichten, zudem kam Nick Latta leicht angeschlagen aus dem Spiel gegen Kaufbeuren und fehlte ebenfalls. Im Gegenzug stiegen die Förderlizenzspieler aus Ingolstadt, Simon Gnyp und Louis Brune im Teambus zu. Tim Gorgenländer sowie Marvin Drothen pausierten, da bereits 21 Spieler auf dem Spielberichtsbogen standen.

Nach fast neuneinhalb-stündiger Busfahrt ist eine Startphase aus physischer und mentaler Sicht stets knifflig, so auch an diesem Abend. Bereits nach 18 Sekunden hatten die Gastgeber die große Chance auf die Führung. Nicht gerade vielversprechend war zudem, dass Robbie Czarnik nach nur 68 Sekunden die erste Strafzeit wegen Stockschlag aufgebrummt bekam. Die fällige Unterzahl überstanden die Ravensburger Cracks jedoch schadlos, Weißwasser verbuchte keine nennenswerten Schüsse auf das von Jonas Langmann gehütete Tor.

Wieder komplett kamen die Towerstars quasi mit ihrer gefährlichen Präsenz im gegnerischen Drittel zum Führungstreffer. Josh MacDonald brach zentral durch die gegnerische Zone, umkurvte einen Gegenspieler im Slot und überwand den in Ravensburg freilich bestens bekannten Berliner Förderlizenzkeeper Nikita Quapp trocken mit der Rückhand zum 0:1. Dieser frühe Führungstreffer verlieh den Oberschwaben in der Folgezeit sichtbare Souveränität. In der eigenen Zone ließen sie nur ganz wenig zu und nach vorne wurde die Scheibe schnell durch die neutrale Zone gespielt.

Die herausgespielten Chancen brachten zwar keine weiteren Treffer ein, da die Oberschwaben aber hinten auch bei einer zweiten Strafzeit dicht hielten, ging es mit der sicher nicht unverdienten Führung in die erste Pause. Die ersten Wechsel des zweiten Spieldrittels gehörten zunächst den Oberschwaben, die durch den frei stehenden Fabian Dietz nach eineinhalb Minuten zur Chance auf den zweiten Treffer kamen. Danach wechselten die Druckverhältnisse für einige Minuten. Das Spiel wurde intensiver, die Zweikämpfe aggressiver und die Lausitzer Füchse sorgten nach rund zweieinhalb Minuten für heiße Szenen im Ravensburger Torraum. Ganz cool blieb allerdings Jonas Langmann, der seinem Team den knappen Vorsprung bewahren konnte.

Ab der zweiten Hälfte des Mitteldrittels wurden die Towerstars aber wieder selbstbewusster und kontrollierten das Spiel. Den Umstand, hieraus kein Profit schlagen zu können, entkräftete Julian Eichinger in der 37. Spielminute. Nur 7 Sekunden nachdem Füchse-Topscorer HunterGarlent wegen Beinstellen auf der Strafbank Platz genommen hatte, hämmerte er die Scheibe von der blauen Linie zum 0:2 in die Maschen. Nahe dran, bereits im zweiten Drittel für eine Art Vorentscheidung zu sorgen, war Marvin Feigl Sekunden vor dem zweiten Pausengang. Er konnte frei auf den gegnerischen Torhüter ziehen, dieser parierte allerdings stark.

Es war zu erwarten, dass die Gastgeber hart und engagiert aus der Kabine kommen würden, doch mit dem 0:3 zogen sie sich quasi selbst den Zahn. Sam Herr brachte die Scheibe frei im Slot in Richtung Tor und den von Nikita Quapp’s Beinschienen nach vorne abgeprallten Puck schob ein Füchse-Verteidiger dem eigenen Torhüter durch die Beine. Diesen 3-Tore-Vorsprung verteidigten die Oberschwaben danach clever über die Zeit. Neben den drei Punkten, die den Sprung auf Platz 4 bedeuten, durfte sich auch Torhüter Jonas Langmann freuen. Er schaffte seinen dritten Shutout der laufenden Hauptrunde und erhöhte seine Savequote auf 91,1 Prozent. Ein besonderer Abend war es auch für Tim Sezemsky, der sein 100. Profispiel als „siegreich“ in Erinnerung behalten kann.

„Das war ein Auswärtsspiel, wie ich es gerne sehe“, betonte Towerstars Trainer Tim Kehler nach dem Spiel. „Wir sind nach neuneinhalb Stunden zwar etwas später in Weißwasser angekommen, aber das hatte an diesem Abend keinen Einfluss. Wir haben mit Kraft, Einsatz und viel Struktur gespielt und hatten immer eine Antwort auf das Spiel des Gegners“ ergänzte der Coach.

Beide Teams treffen sich bereits kommenden Freitag wieder, dann zum Start der Rückrunde aber um 20 Uhr in der Ravensburger CHG Arena.

(Vereinsmitteilung: Ravensburg Towerstars)