Rikscha-Fahrten nun auch in Baienfurt

Jetzt kann´s offiziell losgehen: Alle Akteure freuen sich auf viele gemeinsame Ausfahrten mit der Rikscha.
Jetzt kann´s offiziell losgehen: Alle Akteure freuen sich auf viele gemeinsame Ausfahrten mit der Rikscha. (Bild: Stiftung Liebenau)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Nachdem es im Adolf-Gröber-Haus der Stiftung Liebenau in Weingarten bereits seit einigen Jahren das Angebot der Rikscha-Fahrten gibt, dürfen sich die Baienfurter nun auch freuen.

Seit August hat das Haus der Pflege St. Barbara ebenfalls eine E-Rikscha, gesponsert und in Eigenregie betrieben durch den Förderverein Pflegeheim Baienfurt e. V. Jetzt erfolgte die offizielle Übergabe ans Haus.

Hans Sättele

Die beiden Vorsitzenden Annegret Oschlies und Andrea Arnhold übergaben im Namen des Fördervereins die Rikscha an das Haus St. Barbara. Und die Rikscha hat auch einen Namen: „Hans Sätteles E-Rikscha“.

Der stets engagierte Ehrenbürger von Baienfurt, der im vergangenen Jahr verstarb, hatte verfügt, dass der Förderverein für das Pflegeheim eine großzügige Spende bekommt. Und diese gab den Anstoß für den Kauf. Sichtlich ergriffen und stolz war seine Frau Luitgard bei der Übergabe.

Auf „Hans Sätteles E-Rikscha“ wurde das neue Gefährt des Hauses St. Barbara getauft.
Auf „Hans Sätteles E-Rikscha“ wurde das neue Gefährt des Hauses St. Barbara getauft. (Bild: Stiftung Liebenau)

Spenden

Jedoch wäre eine Anschaffung ohne das Engagement und zusätzliche Spenden nicht möglich gewesen. 11.000 Euro kostet so eine E-Rikscha, die auch versichert und gewartet werden muss. Zahlreiche Spender wie die VR-Bank, die Kreissparkasse Ravensburg sowie private Zuwendungen machten es dann möglich.

Zudem gab es vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg im Rahmen der Landesinitiative für E-Mobilität noch eine Förderung von 2.500 Euro. Eine ungeplante Überraschung brachte die Seniorenrunde des Speidlerhauses mit: Vom Kaffee- und Kuchenverkauf ihrer Veranstaltungen gingen nochmals 250 Euro an den künftigen Unterhalt der Rikscha.

Fahrten

„Inzwischen sind wir zehn geschulte Fahrer, die sich sofort bereit erklärt haben, regelmäßig zu fahren. Organisiert wird es, ganz unkompliziert, über eine Whatsapp-Gruppe“, erzählt Annegret Oschlies, die Vorsitzende des Fördervereins.

Und die Rikscha steht seit August nicht nur in der Garage der benachbarten Gemeindeverwaltung und staubt vor sich hin. Nein, sie ist ständig im Einsatz. 12 bis 15 Fahrten pro Monat wurden bereits gezählt. Die Fahrten sind meist so zwischen acht bis zwölf Kilometer lang.

„Das ist eine prima Sache“

Johann Rössler ist bereits ein Fan der ersten Stunde. Der 96-Jährige wohnt seit vielen Jahren im Haus der Pflege St. Barbara. Schon zum fünften Mal darf er eine Rundfahrt mit der Rikscha machen. „Das ist eine prima Sache.“ Zu ihm gesellt sich Karola Krämer, ebenfalls 96 Jahre alt. Mal geht die Reise zum Rainpadent, mal nach Sulpach oder durchs Neubaugebiet.

Mehrwert für Bewohner

Einrichtungsleiterin Barbara Birnbaum dankte allen Akteuren und Spendern, die zur Anschaffung des Gefährts beigetragen haben. „Das ist ein unglaublicher Mehrwert für unsere Bewohner. So kommen auch die Personen mal wieder in Ecken von Baienfurt und der Umgebung, die nicht mehr so mobil sind, und sie erreichen die Orte, die man mit einem Rollator nicht erreichen kann.“

Fahrer und Spenden willkommen

Wer Interesse hat, sich als Fahrerin oder Fahrer zu engagieren, darf sich gerne melden beim Förderverein für das Pflegeheim, Andrea Arnhold, Telefon 0751/49869, oder direkt im Haus der Pflege St. Barbara unter barbara.baienfurt@stiftung-liebenau.de. Spenden für den Unterhalt der Rikscha sind auch jederzeit willkommen.

(Pressemitteilung: Stiftung Liebenau)

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