Oberschwabenklinik würdigt mit Festakt Chefarzt für Innere Medizin

Franz Huber (Geschäftsführer der OSK), Prof. Dr. Florian Seeger (Chefarzt der Inneren Medizin II am EK), Prof. Dr. Günther Wiedemann, Prof. Dr. Peter Klare (Chefarzt der Inneren Medizin I am EK) und Prof. Dr. Oliver Rentzsch (Ärztlicher Direktor der OSK) beim Festakt für den langjährigen „Kopf“ der Inneren Medizin.
Franz Huber (Geschäftsführer der OSK), Prof. Dr. Florian Seeger (Chefarzt der Inneren Medizin II am EK), Prof. Dr. Günther Wiedemann, Prof. Dr. Peter Klare (Chefarzt der Inneren Medizin I am EK) und Prof. Dr. Oliver Rentzsch (Ärztlicher Direktor der OSK) beim Festakt für den langjährigen „Kopf“ der Inneren Medizin. (Bild: OSK)

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Mit einem Festakt hat die Oberschwabenklinik (OSK) ihren langjährigen Chefarzt für Innere Medizin am St. Elisabethen-Klinikum, Prof. Dr. Günther Wiedemann, gewürdigt.

Zu der Feier am EK waren die Geschäftsleitung sowie zahlreiche Kollegen und langjährige Wegbegleiter gekommen. Prof. Wiedemann hatte die Innere Medizin 22 Jahre lang geleitet. Mitte April hat Prof. Dr. Peter Klare die Aufgabe übernommen. Wiedemann wird der OSK beratend erhalten bleiben.

Franz Huber, Geschäftsführer der OSK, würdigte Prof. Wiedemanns vielfältiges Wirken in den vergangenen zwei Jahrzehnten in seiner Begrüßungsansprache. „Sie haben das EK maßgeblich geprägt und Ihre Abteilung über all die Zeit hervorragend weiterentwickelt“, sagte er. Als Experte für Onkologie war Wiedemann der Ausbau des Onkologischen Zentrums ein besonderes Herzensanliegen.

Darüber hinaus holte er den „Norddeutschen Zytostatikum Workshop“ nach Ravensburg, einen Kongress für Krebsmediziner und Apotheker, zu dem bis 2014 regelmäßig hunderte Fachleute anreisten. Wiedemann engagierte sich außerdem in der Suchtprävention. Generationen von Schülern aus der Region Bodensee-Oberschwaben haben an seinen Anti-Rauch-Veranstaltungen teilgenommen.

Einen weiteren Akzent setzte er mit der Vortragsreihe „Das Glück reifer Männer“. Sein Ziel: dem Thema Älterwerden mit Humor und praktischen Alltagstipps die Schwere zu nehmen. So lautet sein Rat für ein gesundes, langes Leben damals wie heute: täglich viel bewegen, Alkohol in Maßen genießen und nicht rauchen.

Franz Huber dankte Günther Wiedemann für sein leidenschaftliches Engagement, das von Patienten und Angehörigen besonders geschätzt worden sei: „Sie sind ein Mensch, der andere begeistern kann.“ Die Geschäftsleitung freue sich sehr, dass Wiedemann der OSK auch künftig in beratender Funktion erhalten bleibe.

Dem schloss sich Simon Blümcke, Erster Bürgermeister von Ravensburg und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der OSK, vollumfänglich an. Er dankte Wiedemann im Namen der Gesellschafter und betonte: „Sie haben es nonkonformistisch gemacht und stets den Menschen in den Mittelpunkt gestellt.“ Wiedemann habe mit seinem Wirken die Region bereichert. Nicht zuletzt auf seine Kunstwerke anspielend – Wiedemann ist seit 2005 leidenschaftlicher Bildhauer, seine Werke stehen an vielen Plätzen der Stadt – sagte er: „Es bleibt immer etwas – einen Wiedemann erkennt man blind.“

Für Prof. Dr. Oliver Rentzsch, Ärztlicher Direktor der OSK, bleibt Günther Wiedemann immer sein Lehrer. In seiner Ansprache erzählte er von seiner Zeit in Lübeck, wo Wiedemann bei seinem dritten Staatsexamen Prüfer war. „Er hat mich für sein Fach begeistert.“ Als Wiedemann nach Ravensburg ging, habe er beschlossen, ihm zu folgen. Über die gemeinsame Zeit an der OSK sagte Rentzsch: „Es war einfach fantastisch.“ Wiedemanns Credo „Seid einfach Ärzte“ werde er immer hochhalten, versprach er und betonte, er freue sich, auch in Zukunft weiter mit Wiedemann zusammenzuarbeiten.

Prof. Dr. Florian Seeger, Chefarzt der Inneren Medizin II am EK, hatte eine besondere Laudatio mit Zauberelementen für Prof. Wiedemann vorbereitet. Darin erinnerte er an besondere Momente aus dem gemeinsamen Alltag. „Ich kenne niemanden, der so positiv und optimistisch wie Günther Wiedemann ist. Er stand immer hinter den Oberärzten, wir haben immer am gleichen Strang gezogen.“

Wiedemann habe sich in besonderem Maße für seine Patienten eingesetzt, sei stets hilfsbereit, loyal und zuverlässig gewesen. Im Namen der Chefärzte wünschte er Prof. Wiedemann lange Gesundheit und zeigte symbolisch mit einem Zaubertrick mit einem Puzzle, dass Wiedemann auch weiterhin einen festen Platz in der OSK haben werde.

Zu den Gratulanten gehörten auch Vertreterinnen der Station, mit der Wiedemann eng zusammengearbeitet hatte. Oberärztin Dr. Andera Salama-Müller und Martina Profaska dankten ihrem langjährigen Chef für seine Unterstützung bei allen Projekten und Hürden. „Sie haben uns zusammengehalten und waren sich nie zu schade, auch selbst Blut abzunehmen oder Patienten zu entlassen. Das ist eine große menschliche Stärke – danke!“

Wiedemann selbst zeigte sich sichtlich gerührt von den Dankesreden. Er hatte eine philosophische Rückschau über die Lehren seines Lebens an der OSK vorbereitet. Dazu gehörten unter anderem Erkenntnisse wie „Wissen ist Macht“, „Der Mensch ist eine Maschine“, „Geist hat kein Geschlecht“ oder „Die Gesellschaft ist ein Vertrag“. Er appellierte an alle Anwesenden: „Ich wünsche mir, dass wir das Wir mehr ins Zentrum gemeinsamen Arbeitens stellen“ und riet: „Entspannen Sie sich, arbeiten Sie kräftig.“

(Pressemitteilung: Oberschwabenklinik)