In Oberzell sorgte am Samstagmorgen in lauter Knall für Aufregung. Unbekannte sprengten einen Geldautomat der Sparkasse neben einer Filiale der Bäckerei Heinrichs.
Gegen 4.20 Uhr wurden Anwohner rund um den Sparkassen-Geldautomat in der Gebhard-Fugel-Straße in Oberzell von einem lauten Knall geweckt. Ein Anwohner hatte daraufhin sein Haus verlassen und Trümmerteile auf der Straße entdeckt und die Polizei verständigt. Ihnen bot sich vor Ort ein Trümmerfeld verteilt auf der ganzen Straße. Mit was die Täter die Explosion herbeiführten, muss nun durch die Ermittlungen geklärt werden. Die Täter entwendeten Bargeld in unbekannter Höhe. Wie viele Täter es waren, wie sie gekleidet und mit welchem Fluchtfahrzeug sie unterwegs sind, sei nicht bekannt. Eine Ringfahndung sei noch am Samstagmorgen organisiert worden.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zahlreiche Anwohner wurden durch die Polizei befragt.
Polizeipräsident: „Bislang war es ruhig…“
Ravensburgs Polizeipräsident Uwe Stürmer machte sich vor Ort ein eigenes Bild. Trotz der zahlreichen Meldungen von Geldautomatensprengungen in der Republik und inzwischen auch Baden-Württemberg, war der Landkreis von einem solchen Vorfall bislang verschont geblieben. „Die Täter kommen meist aus den Niederlanden und sind gut organisiert“. Tatorte seien meist in der Nähe von Fernstraßen, also Autobahnen oder Bundesstraßen. Oberzell liegt unmittelbar an der B30, einer wichtigen Verkehrsachse zwischen Ulm und Friedrichshafen. Aufgrund der Explosion bei einer solchen Sprengung entstehen enorme Gefahren für Leib und Leben. Täter nehmen somit in Kauf, dass Unbeteiligte verletzt werden.

Feuerwehr überprüft Tatort mit Messgeräten
Weil zunächst unbekannt war, ob noch Gefahrstoffe am Tatort vorhanden sind, wurden die Messgruppe und die Führungsgruppe der Feuerwehr Ravensburg alarmiert. Weiter befanden sich Feuerwehrleute der Abteilung Oberzell im Einsatz. Sie konnten anschließend Entwarnung geben.