Senior verliert Erspartes Schockanruf: 78-Jähriger aus dem Raum Kißlegg übergibt 15.000 Euro an Betrüger

Schockanruf: 78-Jähriger aus dem Raum Kißlegg übergibt 15.000 Euro an Betrüger
Ein Senior aus dem Raum Kißlegg ist auf die fiese Masche des Schockanrufs hereingefallen. (Symbolbild: picture alliance / Fotostand | Fotostand / K. Schmitt)

Auf einen dreisten Schockanruf fiel ein Senior am Donnerstagabend herein und übergab in diesem Zusammenhang einem Unbekannten 15.000 Euro Bargeld. Zweifel bekam der Geschädigte erst einen Tag später.

Was war passiert? Gegen 15 Uhr meldete sich bei dem Geschädigten ein angeblicher Anwalt. Dieser gab an, dass eine Bekannte des 78-Jährigen einen Verkehrsunfall hatte, bei dem eine Mutter und ihr Kind schwer verletzt wurden.

Betrüger fährt in weißem VW-Kleinbus davon

Um eine Haftstrafe abzuwenden, benötige Sie eine hohe Summe Bargeld als Kaution. Der Geschädigte ging daraufhin zur Bank holte 15.000 Euro an Bargeld und übergab sie in einem Teilort von Kißlegg an eine unbekannte männliche Person, so die Polizei.

Anschließend entfernte sich diese mit einem weißen VW-Kleinbus. Erst am nächsten Tag kamen dem Geschädigten Zweifel am geschilderten Sachverhalt und er kontaktierte seine Bekannte, die nie in einen Unfall verwickelt war.

Fiese Masche Schockanruf – immer wieder aufs Neue

Die Geschichten ähneln sich häufig: Einmal ist ein Kind bei dem Unfall gestorben, einmal wurde jemand schwer verletzt – oftmals auch kombiniert mit einer Fahrerflucht, die den Vorfall noch schlimmer macht. Das Ziel ist immer dasselbe: die Betrüger wollen Geld.

Was rät die Polizei?

  • Tief durchatmen, auch wenn die Geschichte noch so dramatisch klingt.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und seien Sie misstrauisch, wenn Sie von einem unbekannten Anrufer mit einem beunruhigenden Sachverhalt und finanziellen Forderungen konfrontiert werden.
  • Fragen Sie bei Ihren richtigen Angehörigen persönlich nach oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
  • Geben Sie am Telefon niemals Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrügerinnen und Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
  • Die Behandlung eines Unfallopfers ist niemals von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.
  • Informieren Sie im Zweifel umgehend die Polizei unter der 110.

(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)