Während viele den 1. Januar gemütlich oder besinnlich verbrachten, bedeutete der Tag für die Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs harte Arbeit. Müllberge rund um den Stadtsee machten aus dem Feiertag einen Arbeitstag – und das Ausmaß des Chaos war erschreckend.
Am Morgen des neuen Jahres bot sich ein trauriges Bild: Überall lagen abgeschossene Böller, leere Feuerwerksbatterien, zerbrochene Flaschen und anderer Unrat. Selbst die dünne Eisschicht des Stadtsees war mit Müll bedeckt. Fünf Mitarbeiter benötigten über vier Stunden, um das Gebiet zumindest oberflächlich zu säubern. Doch das Chaos war zu groß, um es an einem Tag zu bewältigen.
Zweiter Einsatz: Noch mehr Arbeit statt Erholung
Am 2. Januar rückten sechs weitere Mitarbeiter aus, um die restlichen Überbleibsel der Silvesternacht zu beseitigen. Auf der Bleiche und an anderen Bereichen rund um den Stadtsee sammelten sie in 8,5 Stunden weitere Müllberge. Das Bild, das sich ihnen bot, war niederschmetternd und wirft eine drängende Frage auf: Muss das wirklich sein?

„Respekt für Umwelt und Gemeinschaft fehlt“
Oberbürgermeister Matthias Henne zeigte sich entsetzt über die Zustände und kündigte Konsequenzen an: „Wir werden prüfen, ob wir das Feuerwerksverbot auf alle öffentlichen Plätze der Stadt ausweiten können.“ Seine Worte spiegeln den Unmut vieler wider: Warum fällt es so schwer, den eigenen Müll zu entsorgen, anstatt die Natur zu belasten?
Feuerwerk: Kurzer Spaß, lange Folgen
Die Freude an Raketen und Böllern währt nur wenige Sekunden, doch die Folgen sind langfristig: Tiere werden gefährdet, Natur verschandelt, und das Stadtbild leidet. Besonders Kinder, die am Stadtsee spielen, könnten mit den gefährlichen Überresten in Kontakt kommen. Szenen wie diese unterstreichen die Dringlichkeit, Feuerwerk und seine Konsequenzen kritisch zu hinterfragen.
Ein Appell an alle: Verantwortung übernehmen
Ein einfaches Versprechen könnte einen Unterschied machen: „Ich lasse keinen Müll zurück.“ Dieser Vorsatz würde nicht nur die Natur schützen, sondern auch den Gemeinschaftssinn stärken. Die Mitarbeitenden des Baubetriebshofs haben mit ihrem Einsatz gezeigt, was Engagement und Verantwortung bedeuten. Doch solche Einsätze sollten die Ausnahme sein – nicht die Regel.
Dank an die stillen Heldinnen und Helden
Ein besonderer Dank gebührt den Mitarbeitern des Baubetriebshofs und der Abteilung Grünpflege, die auch an Feiertagen unermüdlich für Sauberkeit sorgen. Ihr Einsatz verdient nicht nur Respekt, sondern auch unser Mitwirken: Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass der Stadtsee nach Silvester eines Tages sauber bleibt – und der Neujahrstag wieder für alle ein Feiertag wird.
(Quelle: Brigitte Göppel / Stadt Bad Waldsee)