Autodieb schießt sich in den Kopf Wilde Verfolgungsjagd nach Tankdiebstahl in Lindau

Wilde Verfolgungsjagd nach Tankdiebstahl in Lindau
Auf seiner Flucht vor der Polizei fährt ein mutmaßlicher Autodieb gleich mehrfach über die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. (Bild: Pichler / swd-medien.de)

Ein Tankbetrüger flieht am Sonntagabend durch Lindau Richtung Bregenz und löst dabei einen grenzüberschreitenden Polizeieinsatz aus. Die Verfolgungsjagd geht bis Richtung Lindenberg, hier zieht der Mann eine Waffe.

Der Fahrer betankte in Lindau das Fahrzeug und fuhr ohne zu bezahlen davon. Beamte folgten dem Autofahrer und versuchten ihn erfolglos anzuhalten. Während der Verfolgung wurde bekannt, dass das der Pkw als gestohlen gemeldet wurde und der Fahrer im Besitz einer Schusswaffe ist.

Flüchtender durchbricht mehrere Straßensperren

Der Tatverdächtige fuhr mit hoher Geschwindigkeit durch Lindau in Richtung Grenze. Hier wurden auch österreichische Einsatzkräfte alarmiert. Bei Bregenz wendete der Fahrer und fuhr wieder zurück Richtung Grenzübergang Hohenweiler.

Die weitere Fluchtroute führte über die B 308 Richtung Lindenberg. Dabei durchbrach er mehrere Straßensperren der Polizei und rammte Dienstfahrzeuge, heißt es in einer Pressemitteilung. Auf einer Kehre im Bereich Rohrach verlor er zunächst die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab.

Polizisten stehen nach einer Verfolgungsjagt an dem Fluchtfahrzeug.
Polizisten stehen nach einer Verfolgungsjagt an dem Fluchtfahrzeug. (Bild: Pichler / swd-medien.de)

Fahrzeug wurde durch Spezialeinheit umstellt

Mehrere Streifen hinderten den Flüchtenden an der Weiterfahrt. Trotz intensiver Aufforderungen weigerte sich der Mann, das Fahrzeug zu verlassen. Einsatzkräfte, darunter eine Spezialeinheit der österreichischen Polizei, umstellten das Fahrzeug.

Der mittlerweile identifizierte Fahrer verschanzte sich in seinem Pkw und bedrohte die Einsatzkräfte zeitweise mit einer Schusswaffe aus dem Inneren des Fahrzeugs.

Die Fensterscheiben am Fluchtfahrzeug sind komplett beschädigt.
Die Fensterscheiben am Fluchtfahrzeug sind komplett beschädigt. (Bild: Davor Knappmeyer)

Mann schießt sich in Kopf

Schließlich erfolgte der Zugriff. Dabei schoss sich der 43-jährige Mann, der gebürtig aus Leutkirch stammt, selbst in den Kopf und wurde dadurch schwer verletzt. Zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch kam es nicht. Bei der Verfolgungsfahrt wurden insgesamt drei Dienstfahrzeuge, sowie das Fahrzeug des Tatverdächtigen beschädigt.

Zwei Einsatzkräfte verletzten sich leicht. Während des Einsatzes war die B 308 über mehrere Stunden beidseitig lokal gesperrt. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.

(Bilder: Davor Knappenmeyer)

(Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West)