Nach mehreren Fällen von Datendiebstahl an Geldautomaten in der Bodensee-Region sitzt nun ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Mehr als 30 Opfer wurden um viel Geld gebracht.
„Skimming“ beschreibt das illegale Auslesen von Kredit- oder Girokarten an Bankautomaten. Die Betrüger haben es dabei auf den Magnetstreifen der Karten abgesehen, da auf diesem alle wichtigen Bankinformationen zu finden sind. Die Kartendaten werden auf gefälschte Karten kopiert. Zusammen mit der ausgespähten PIN lassen sich die Betrüger dann Bargeld auszahlen oder bezahlen damit im Geschäften.
Mehrere Taten in der Bodensee-Region
Die Kriminalpolizei Friedrichshafen einen 36 Jahre alten Tatverdächtigen ermittelt, der mehreren Skimming-Taten im Bereich Wangen, Ravensburg und Friedrichshafen ausgeführt haben soll. Er steht im Verdacht, in mindestens drei Fällen technische Vorrichtungen an Bankautomaten angebracht zu haben, mit deren Hilfe er elektronische Kartendaten abgreifen und den jeweiligen PIN aufzeichnen konnte.
Mehr als 30 Geschädigten seien nach bisherigen Erkenntnissen insgesamt rund 74.000 Euro abgebucht worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mit.
Spezialkräfte verhafteten Betrüger
Durch umfangreiche, großteils verdeckte Ermittlungen konnte der Verdächtige von Kriminalbeamten identifiziert und sein Aufenthaltsort lokalisiert werden. Spezialkräfte der Polizei nahmen den Mann am Montag vergangener Woche in Saarbrücken fest. Dabei fanden sie unter anderem Kartendubletten.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg wurde der 36-Jährige am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Der dringend Tatverdächtige befindet sich seither in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg, Sparkasse)