Türkisblaues Wasser, Natur pur und unzählige Ausflugsmöglichkeiten: Elba bietet eine einzigartige Mischung aus unberührter Natur und historischem Charme. Noch bis zum 10. Oktober fliegt jeden Freitag ab Friedrichshafen eine Maschine auf die Inselperle der Toskana.
I bin reif, reif, reif, reif für die Insel. Wer dieses Gefühl kennt, sollte sich die Angebote ab dem Bodensee-Airport mal genauer anschauen. Noch bis Oktober gibt es viele Möglichkeiten, dem Alltag kurz zu entfliehen. MHS Aviation fliegt im Auftrag von UKS Touristik in knapp 90 Minuten nicht nur auf Deutschlands sonnenreichste Insel Usedom sondern jetzt auch wieder auf Elba. Jeden Freitag startet morgens eine Dornier 328 mit 32 Plätzen ab Friedrichshafen – der Rückflug ist dann eine Woche später. Einfacher kann Urlaub nicht sein. Wir haben den Test auf einem Presse-Schnuppertripp gemacht und mal geschaut, was die Trauminsel vieler Deutscher so alles zu bieten hat.

Ein Eldorado für Naturliebhaber
Elba ist die drittgrößte Insel Italiens, hat eine Küstenlänge von rund 147 km und ist 27 km breit. Sie ist die perfekte Bühne für Outdoor- und Naturliebhaber und bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Szenarien und Möglichkeiten. Ob romantische Fischerdörfer, einsame Buchten, unterberührte Flecken oder quirlige Städtchen – hier gibt es alles. Natürlich weht auch ein Hauch von Napoleon über der Insel, denn er hielt sich 1814 hier im Exil auf. Viele Touristen besuchen die historischen Stätten und wandeln auf seinen Pfaden.



Da die Insel unter Naturschutz steht, ist das Wasser kristallklar und zieht deshalb nicht nur Baderatten vom Bodensee sondern auch viele Schnorchler und Taucher an. Ein Geheimtipp ist das Hotel Stella Maris in Pareti, einer kleinen Stadt zwischen Morcone und Innamorata.


Der berühmteste Rettungsschwimmer von Elba
Ein Muss hier ist eine Bootsfahrt entlang der Küste mit Stefano. Er ist nicht nur ein Urgestein von Elba sondern auch der perfekte Guide auf dem Wasser. „Diese Insel ist mein Leben, sie ist alles für mich“ verrät er in Deutsch und lässt dabei mit einem Augenzwingern auf dem Boot seine Muskelpakete vibrieren. Selbst Arnold Schwarzenegger würde hier erblassen. Wenn er das Ruder übernimmt, fühlt man sich sicher und erfährt viel.

Stefano lenkt sein Boot an Felsformationen vorbei, zeigt einsame Plätze, wo in schwindelerregender Höhe Bergziegen kraxeln, kennt einsame Buchten und weiß Plätze, wo man über 20 Meter glasklar auf den Meeresgrund schauen kann. „Zu uns kommen auch immer wieder einige Tauchgruppen aus Friedrichshafen“, verrät Stefano. Seine Tipps sind in Fachkreisen anscheinend bekannt. Wer nach einem Ausflug Appetit auf etwas Süßes hat, sollte zu einem Espresso unbedingt die selbstgemachten Cantuccini des Hotels probieren und dazu den fruchtig-süßen Dessertwein zum „Tunken“ (wie der Schwabe sagt…) mitbestellen.


Rauf aufs Rad – aber bitte mit Vorsicht
Radfahren ist auf Elba eine beliebte Sportart und es gibt viele Routen und auch Möglichkeiten, sich Bikes (auch E-Bikes) auszuleihen. Vorsicht ist allerdings geboten, da die Straßen stellenweise eng sind. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bucht eine Tagestour mit einem erfahrenen Guide. Da Elba auch bekannt für seine vielfältigen Mineralien ist, unter anderem Pyrit, Hämatit, Limonit, Magnetit und verschiedene Turmaline, lohnt sich auf einer Radtour ein Stop in die Minen vergangener Zeiten. Die Minieren von Calamita und Ginevro befinden sich beispeilsweise hintereinander und sind nur rund sieben Kilometer voneinander entfernt.



Um sie zu erreichen, muss man den alten Minenweg befahren, der sich entlang einer landschaftlich sehr schönen Panoramastraße windet, immer mit Blick auf Korsika in der Ferne. Wen die Abenteuerlust packt, bucht einen organisierten Ausflug mit einem Militärfahrzeug durch Offroad-Strecken und taucht so ebenfalls in die Geschichte des Mineralienabbaus ein.
Einmal komplett über die Insel wandern
Über Jahrhunderte waren die verschiedenen Minen auf der Insel die größte Arbeitsquelle für die Bevölkerung von Elba, insbesondere für Rio Marina, Rio Elba und Capoliveri. Nach über 2.000 Jahren der Ausbeutung wurde die Produktion 1980 eingestellt, obwohl die Vorkommen noch nicht erschöpft sind. In den Tiefen unter dem Meeresspiegel gibt es immer noch viel Eisen.
Auch Wanderer lieben Elba. Ein Highlight ist sicherlich der Grande Traversata Elbana (GTE). Die Route durchquert die gesamte Insel von einem Ende zum anderen. Sie beginnt in Cavo und endet in Pomonte oder Patresi. Die rund 100 km lassen sich gut an drei bis vier Tagen gehen. Man wandert durch die hohen Berge im Herzen der Insel und kommt auch am Monte Capanne, dem höchsten Gipfel (1.019 m) vorbei. Die beste Reisezeit ist im Frühjahr oder im Herbst, so Insider.
Verwunschene Küstenpfade entdecken
Für kurze Wanderungen oder ausgedehnte Spaziergänge eignen sich auch die vielen Küstenpfade – immer mit einem spektakulären Blick auf das Meer oder die umliegenden Inseln wie beispeilsweise Capreira, Pianosa oder natürlich die bekannte Montecristo. Die Insel ist auf halbem Wege zwischen Korsika und Elba. Sie ist bis unbewohnt, mit Ausnahme einer Wildhüterstation und eines Naturmuseums. Nur eine begrenze Zahl an Urlaubern ist zugelassen. Berühmt hat die Insel der Roman „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas gemacht.





Strände, Buchten und besondere Düfte
Wer sich für einen Strand-Urlaub entscheidet, hat dazu viele Möglichkeit, denn auf Elba warten rund 100 Strände darauf, entdeckt zu werden. Der Strand von Marina di Campo ist mit rund 1,8 Kilometern übrigens der längste der Insel. Zum Entdecken gehört aber auch ein Bummel durch die vielen romatnischen Gassen der kleinen Städte. Zu den beliebtesten gehören Portoferraio (Inselhauptstadt) Porto Azzurro, Capoliveri, Marciana und Marina di Campo. Alle bieten eine Mischung aus historischem Charme, malerischen Gassen, kleinen Geschäften und schnuckeligen Restaurants.
Die Düfte der ganzen Insel sind betörend und wer sich nach einem Elba-Urlaub eine geballte Ladung mit nach Hause nehmen möchte, sollte zuvor in einem „Acqua dell’Elba“-Shop – von denen es viele gibt – vorbeischauen. Das Parfüm wird auf der Insel hergestellt und die Marke hat ihren Ursprung in Marciana Marina, einer Stadt an der Nordküste von Elba. Die Macher wollten das Lebensgefühl der italienischen Insel in tiefer Verbundenheit zum Meer einfangen.


Komplettangebote aus einer Hand
Wer reif für die Insel ist – bitteschön! Weitere Infos gibt’s unter www.friedrichshafen-elba.de – der Reiseveranstalter UKS Touristik bietet für Elba auch die passenden Hotelarrangements an. Mehr unter Tel. 0561/59861701.
(Bilder: Daniela Leberer)