Viele Gäste beim Heggbacher Sommerfest

Viele Gäste beim Heggbacher Sommerfest
Mit den Heggbacher Trommlern genossen die Besucherinnen und Besucher das Zusammensein beim Sommerfest am ersten sonnigen Nachmittag nach viel Regen. (Bild: St. Elisabeth-Stiftung)

WOCHENBLATT

Musik aller Stilrichtungen auf dem Marktplatz und in den Gärten vor den Wohnhäusern, Riesenseifenblasen, Mitmachspiele und Kulinarisches sorgten am Samstag für einen heiteren Nachmittag beim Sommerfest des Bereichs Teilhabe und Inklusion der St. Elisabeth-Stiftung. 

Auch die Werkstätten beindruckten zahlreiche Gäste.

Das 51. Heggbacher Sommerfest am 15. Juni begann mit einem gut besuchten Gottesdienst in der Kirche St. Georg. Theologin Rosi Hörmann gestaltete ihn sehr berührend mit drei Ministranten und zwei Ministrantinnen in einfacher Sprache und mit Gebärden untermalt, beginnend mit dem Lied „Unser Leben sei ein Fest“. Die Fürbitten wurden von Bewohnerinnen aus Heggbach gelesen.

Unmittelbar nach dem Gottesdienst, als Bereichsleiterin Carmen Genal die Festgemeinde willkommen geheißen und allen Mitwirkenden und Helfenden gedankt hatte, zogen die Trommler in ihren roten Westen und schwarzroten Baretten auf dem Marktplatz alle Aufmerksamkeit auf sich. Sie durften erst nach drei Zugaben abtreten, um an anderen Stellen zu trommeln.

Der Dirigent des Musikvereins Mettenberg hatte schon beim ersten Titel „Kaiserin Sissi“ Verstärkung erhalten von Hobby-Dirigenten aus den Wohngruppen. Die Musikerinnen und Musiker spielten den auf dem Markplatz gemütlich zusammensitzenden Gästen unermüdlich auf und bekamen viel Applaus. Im Garten von Haus Martin versetzte die Band „Mountain Fever“ die Zuhörenden nach Amerika. Der Gitarrist mit Cowboyhut hatte Unterstützung von seiner Frau am Kontrabass und seiner Schwiegermutter an der Gitarre. Dazu tanzten auch, anfangs zaghaft, bald ausgelassen, Bewohnerinnen mit ihrem Betreuer. Der Akkordeon-Spielring Mettenberg unterhielt im Garten vor Haus Bernhard mit Melodien, wie „Aus Böhmen kommt die Musik“ oder „Marina“.

Vor den Essständen war ständig viel los, sehr gefragt war auch das Eis aus der Region. Daneben zogen Kinder mit Angeln begeistert hübsch bemalte Holzfische aus dem Wasser, um süße Belohnungen zu ergattern. Auch wer beim Pflanzen-Quiz punktete, bekam ein kleines Geschenk. Daneben konnte man Buttons mit selbst gemalten Motiven pressen lassen.

Der Verein der Freunde und Förderer der Heggbacher Einrichtungen sammelte Spenden beim „Nagelspaß“, der viele zum Hammer greifen ließ. Unweit davon machte die St. Elisabeth-Stiftung aufmerksam auf ihr großes Ausbildungs- und Jobangebot, während Mitarbeitende flink Dosen zu Pyramiden stapelten, die mit Tennisbällen zum Einsturz gebracht werden konnten. Auch hier gab es attraktive Preise.

Wieso so viele Einhörner und Krokodile gesichtet wurden, konnte man in der Spielstraße erleben: Das waren nämlich die mit Abstand am häufigsten gewünschten Motive beim Kinderschminken. Daneben wurden aus Eimern mit Seifenwasser bunt schillernde Blasen in allen Größen produziert. Beileibe nicht nur von Kindern …

In der Werkstatt für Menschen mit Behinderung zeigten Mitarbeitende stolz, welche Tätigkeiten sie dort verrichten. Maren Miller beispielweise, die erst seit einer Woche hier arbeitet, zeigte Verwandten und Freunden, was für eine Maschine sie bedient. Sie freut sich auch schon darauf, bald beim Zusammenschrauben von Bodenreinigern mitarbeiten zu können. Eine frühere Mitarbeiterin hat Mitbewohnerinnen aus ihrer Wohngruppe in Ravensburg mitgebracht, um ihnen ihren alten Arbeitsplatz zeigen und in Heggbach feiern zu können.

Im Foyer des Festsaals lief ein Film über den kürzlich veranstalteten Poetry-Slam-Workshop, drinnen wurden auf dem Air Tramp-Luftkissen wild gehüpft und auch mal ein Salto geschlagen.

Vor dem Grillstand mit den roten Würsten konnte man, während man wartete, das riesige erst kürzlich vom Biberacher Künstler Daschu bei einem Graffiti-Workshop gesprühte Wandbild „Kein Mensch passt in eine Schublade“ bewundern, ehe man nebenan die Fotoausstellung zum Thema besuchte.

(Pressemitteilung: St. Elisabeth-Stiftung)