Alarmsignale und deren Bedeutung Sonderausstellung „175 Jahre Feuerwehr“ in Biberach

Sonderausstellung „175 Jahre Feuerwehr“ in Biberach
Der 1920 neu aufgestellte Weckerlinienlöschzug: Die Feuerwehrleute wurden im Brandfall in ihren Privatwohnungen von elektrischen Glocken alarmiert. (Bild: Freiwillige Feuerwehr Biberach)

WOCHENBLATT

Die aktuelle Sonderausstellung im Museum bietet Wissenswertes zur heutigen modernen Feuerwehr in Biberach, aber auch zur historischen Entwicklung des Feuerwehrwesens. Führungen durch die Ausstellung finden donnerstags und sonntags statt.

Bis 1920 gab es drei verschiedene Alarmsignale für die Feuerwehrleute in Biberach, da es bei den damaligen 850 Mitgliedern nicht immer zweckmäßig war, bei einem gewöhnlichen Brand die gesamte Feuerwehr zu alarmieren. Für die verringerte Mannschaft wurde auf dem Gigelturm geläutet und von Hornisten geblasen. Für die gesamte Mannschaft wurde auf dem Kirchturm „gestürmt“ und geblasen, was bedeutete, dass die Sturmglocke geläutet wurde. Und bei einem Großbrand läutete man auf dem Gigelturm und Kirchturm zugleich.

Ab 1920 wurden im Brandfall 24 Feuerwehrleute in ihren Privatwohnungen von elektrischen Glocken – sogenannten „Weckern“ – alarmiert. Die Idee zu einer solchen „Weckerlinie“ war in Biberach bereits im Jahr 1894 diskutiert worden. Doch erst am 17. November 1919 wurde der Bau der Telegrafenleitung mit zwei Schleifen und acht Außenmeldern in Auftrag gegeben. Die roten Isolatoren dieser Leitungen kann man an manchen alten Häusern in der Innenstadt heute noch sehen.

Öffentliche Führungen

Wer tiefer hinter die Kulissen der Feuerwehr blicken möchte, kann die öffentlichen Führungen im Museum Biberach besuchen. Die nächsten Termine sind am 29. August, 5., 12. und 19. September, jeweils donnerstags um 18 Uhr und an den Sonntagen, 1. und 15. September, jeweils um11.15 Uhr und 15 Uhr. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet den Museumseintritt plus 1 Euro.

Fahrzeuge im Innenhof

Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Biberach sind an den Sonntagen, 8. und 15. September, von 11 bis 15 Uhr im Museumsinnenhof für Neugierige ausgestellt.

(Pressemitteilung: Stadt Biberach)