Ab Oktober kann getobt werden Neuer Kindergarten Hirschberg startet mit zwei Gruppen

Neuer Kindergarten Hirschberg startet mit zwei Gruppen
Die offizielle Einweihung des Kindergartens Hirschberg ist für den 25. September geplant. Das Personal nimmt bereits Mitte August seine Arbeit auf. (Bild: Stadt Biberach)

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Er ist ein wichtiger Baustein beim Ausbau des städtischen Kinderbetreuungsangebots in Biberach, bietet bis zu 124 Kindern Platz und steht kurz vor der Fertigstellung. Der neue sechsgruppige Kindergarten Hirschberg für Zwei- bis Sechsjährige nimmt im Oktober seinen Betrieb auf. Nach 16 Monaten Bauzeit ziehen die ersten beiden Gruppen ein.

Während auf dem einstigen Parkdeck des Kreisklinikums in der Ziegelhausstraße die Abbrucharbeiten laufen, sind im Kindergarten-Neubau gegenüber, die letzten Handwerker zugange. Die technische Gebäudeausstattung und der Innenausbau werden fertiggestellt, ebenso die festeingebaute Möblierung. Weitestgehend abgeschlossen sind auch die Arbeiten an den Außenanlagen. Bäume sind gepflanzt, Wege angelegt, erste Spielgeräte aufgestellt. Die Spielfläche im Freien nimmt rund die Hälfte des 5.282 Quadratmeter großen Grundstücks ein.

Das Kindergartengebäude verfügt über drei Geschossebenen mit insgesamt 2000 Quadratmeter Grundfläche. Auf das Sockelgeschoss mit Stahlbeton und Mauerwerk folgen zwei Geschosse in Holzbauweise. Von der Dunantstraße aus sind nur die beiden oberen Geschosse zu sehen. „Das Gebäude fügt sich gut in die Hangsituation ein“, erklärt Bernhard Egenter, Architekt beim städtischen Amt für Hochbau und Gebäudemanagement. Dieses zeichnet für die Planung des Neubaus nach Kfw- 40-Standard, der mittels einer 80 kW starken Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt wird, verantwortlich.

„Wir freuen uns, wenn unsere Architekten solche Projekte realisieren“, sagt Amtsleiter Siegfried Kopf-Jasiński. Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung sowie die Generalunternehmerausschreibung erarbeitete Sascha Mildenberger, die Umsetzung übernahm Bernhard Egenter. Schlüsselfertig erstellt wird der Kindergarten von der Firma Fritschle aus Uttenweiler. Die Bauweise wurde bei der Ausschreibung vor zwei Jahren bewusst offen gelassen. Für die oberen beiden Geschosse zeigte sich im Zuge der Vergabe, dass eine Holzbauweise kostenmäßig konkurrenzfähig ist. „Wir sind damit sehr glücklich“, sagt Kopf-Jasiński. „Im Kindergarten entsteht so eine tolle Atmosphäre.“

Diese lässt sich auch einige Wochen vor der Inbetriebnahme schon erahnen. Gerade die beiden oberen Geschosse sind auch innen von viel Holz geprägt. Im ganzen Haus werden verschiedene farbige Akzente gesetzt, durch die sich die Ebenen voneinander abheben. Die Farbschwerpunkte spiegeln sich in Bodenbelägen, Teppichen und Wandfliesen wider. Außerdem werden Piktogramme an den Wänden, den Kindern auf Augenhöhe als Orientierungshilfe dienen.

Offenes Konzept

„Wir setzen auf ein offenes Konzept“, erklärt Sonja Schmid, die die Leitung des Kindergartens übernimmt. „Die Kinder haben zwar eine altersgemischte Heimatgruppe mit Rückzugsmöglichkeiten, suchen sich aber ansonsten selbst aus, wo und wie sie den Tag verbringen möchten.“ Dafür gibt es unterschiedliche pädagogische Schwerpunkte. Die Kinder können beispielsweise musizieren, forschen, Rollenspiele machen, Bücher anschauen, in der Werkstatt tätig sein oder sich im Bewegungsraum austoben. Schlaf- und Ruheräume sowie ein „Kinderrestaurant“, in dem die Kinder Vollverpflegung erhalten, runden das Angebot ab. Auch die Flure können zum Spielen genutzt werden. Aufgrund der beiden Treppenhäuser und zweier Türen, mit denen die beiden oberen Geschosse in je drei Nutzungseinheiten geteilt werden, sind diese im Sinne des Brandschutzes keine „notwendigen Flure“, die freigehalten werden müssten.

Der reguläre Eingang ins Gebäude erfolgt über das mittlere der drei Geschosse, das auch über eine barrierefreie Rampe erschlossen ist. Im Gebäude gibt es einen Aufzug und eine behindertengerechte Toilette. Das untere Geschoss verfügt über einen weiteren Zugang, der in erster Linie vom Personal genutzt werden wird. Befinden sich in diesem Bereich doch das Büro der Einrichtungsleitung sowie das große Arbeitszimmer für – je nach Beschäftigungsumfang – 25 bis 30 Erzieherinnen und Erzieher. Theoretisch könnte diese Ebene auch anderweitig genutzt werden, beispielsweise als Wahllokal.

Die offizielle Einweihung des Kindergartens Hirschberg ist für den 25. September geplant. Bereits Mitte August nimmt das Personal seine Arbeit auf. Jessica Bergmann, stellvertretende Leiterin des Amts für Bildung, Betreuung und Sport, erklärt, dass dann unter anderem begonnen wird, die konzeptionelle Ausrichtung weiter zu vertiefen und den Kindergarten einzurichten. „Ein solcher Neustart ist für alle Beteiligten etwas Besonderes“, verdeutlicht sie. Die Investitionssumme für den Neubau liegt bei knapp 9,1 Millionen Euro. Darin enthalten sind sämtliche Kosten – auch Planung, Erschließung, Außenanlagen und Ausstattung.

(Pressemitteilung: Stadt Biberach)