Marc Wenz, Unternehmer und Inhaber des Allgäu Outlets, setzt sich für den Erhalt des Sonthofer Kinos ein, das zum Jahresende schließen soll. Als Lösung bietet er das Dach seines Outlets an: „Wir haben eine 2.500 Quadratmeter große Fläche unter dem Dach und eine Deckenhöhe von 5 Metern – perfekt für ein Kino,“ erklärt Wenz. Zwischen vier und sechs Kinosäle könnten hier Platz finden, und das Projekt könnte zu einem kulturellen Highlight der Region werden.
Herausforderungen für das Sonthofer Kino: Personal- und Kostendruck
Der Standort Sonthofen verliert sein traditionsreiches Kino vor allem aufgrund von Personalmangel, steigenden Kosten und den langfristigen Auswirkungen der Pandemie. Wenz sieht sein Projekt als Chance für eine innovative Neuausrichtung: „Ich möchte einfach, dass Sonthofen weiterhin ein Kino hat und damit Jung und Alt etwas bieten kann,“ sagt der Unternehmer. Über 100 kostenlose Parkplätze stehen bereits zur Verfügung, was den Standort zusätzlich attraktiv macht.
Partnersuche für den Kinobetrieb
Wenz plant das Projekt nicht als Eigeninvestment: „Es soll kein Projekt für mich sein,“ betont er. Um einen geeigneten Betreiber zu finden, bietet Wenz die Fläche nun deutschlandweit verschiedenen Kinobetreibern an. Die Bauzeit und -kosten könnten gering gehalten werden, da nur das Dach ausgebaut werden müsste. Wenz zeigt sich bereit, als Investor mitzuwirken und die Kosten für den Umbau zu unterstützen. „Die Genehmigungen müssten jedoch die Behörden und der Betreiber übernehmen,“ fügt er hinzu.
Nachhaltigkeit im Fokus: Klimaneutralität durch eigene Photovoltaikanlage
Ein weiterer Vorteil des Projekts ist die Nachhaltigkeit: Die großzügige Photovoltaikanlage des Allgäu Outlets produziert bereits genug Strom, um den Energiebedarf sowohl des Outlets als auch des zukünftigen Kinos klimaneutral zu decken. „Wir haben die größte PV-Fläche im südlichen Oberallgäu,“ sagt Wenz stolz. Damit könnte das Kino nicht nur kulturell, sondern auch ökologisch zur Attraktivität der Region beitragen.
Mehr als nur ein Kino: Potenzial für zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten
Auf den 2.500 Quadratmetern Dachfläche sieht Wenz nicht nur Platz für Kinosäle, sondern auch für andere Unternehmen. Er hofft, durch das Projekt eine vielseitige kulturelle Attraktion zu schaffen, die weit über die Region hinaus Anziehungskraft besitzt.
Engagement für das Allgäu: Wenz bleibt seiner Heimat verbunden
Marc Wenz ist bekannt für sein Engagement in der Region. Zuletzt zahlte er seinen Angestellten einen Millionenbonus und setzte sich für weitere Projekte im Allgäu ein. Zwar scheiterten kürzlich Verhandlungen zur Nutzung des ehemaligen Galerie-Kaufhofs in Kempten, doch seine Pläne für das Kino in Sonthofen zeigen, dass Wenz das Allgäu weiter aktiv gestalten möchte.