Ulmer Basketballer überzeugen in Oldenburg

Ulmer Basketballer überzeugen in Oldenburg
Sind auch in Oldenburg siegreich geblieben: die Basketballer von ratiopharm Ulm. (Bild: Verein)

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Oldenburg – Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben – laut Vereinsmitteilung – dank einer herausragenden Leistung im Schlussviertel mit 93:75 (41:41) bei den EWE Baskets Oldenburg gewonnen und feierten in der easyCredit-BBL damit den fünften Erfolg in Serie. 

Nachdem die Partie über weite Strecken – so ratiopharm weiter – sehr ausgeglichen war, konnte das Team von Ulms Headcoach Jaka Lakovic in den Schlussminuten die entscheidenden Akzente setzen und die beste Offensive der Liga ins Stocken bringen.

„Ich bin sehr zufrieden mit unserem defensiven Mindset, vor allem in der zweiten Halbzeit. Dort haben wir insgesamt nur 34 Punkte zugelassen. Und das gegen ein Team wie Oldenburg“, lobt Lakovic hinterher. Offensiv wurde seine Mannschaft von Troy Caupain und Cameron Clark getragen, die sich den Topscorer-Titel an diesem Abend teilten und zusammen insgesamt 52 von 93 Ulmer Punkten beisteuerten.

Und auch unter den Körben zeigten sich die beiden sehr präsent und waren am Ende des Spiels für 15 Rebounds verantwortlich. „Wir haben viele gute Optionen in der Offensive und sind nicht leicht auszurechnen“, bilanzierte Caupain nach dem Spiel. „Es geht immer weiter auf das Ende der Saison zu und wir versuchen, in dieser wichtigen Phase unseren besten Basketball zu zeigen, um mit einem guten Gefühl in die Playoffs zu gehen.“ 

Etwas besser ins Spiel kamen zunächst aber die Hausherren aus Oldenburg und führten nach den ersten drei Minuten mit 7:3. Zwar sorgten Freiwürfe von Heckmann sowie ein schönes Pick-and-Roll Anspiel von Caupain auf Ostekowski erst einmal für den Ausgleich (7:7), doch in der Folge hatten die Hausherren weiterhin mehr vom Spiel.

Mit sieben Punkten im ersten Viertel sorgte vor allem Ex-Ulmer Carsten Tadda für die ersten Akzente in der Oldenburger Offensive (16:9, 6.). Und auch wenn Andi Obst nach sieben Minuten den ersten Ulmer Dreier versenken konnte (16:12), legte Keith Hornsby auf der Gegenseite direkt von außen nach und zwang Jaka Lakovic nach einem weiteren Dreier zur ersten Auszeit im Spiel (22:12, 7.).

Nach einer Reihe von Turnovern auf beiden Seiten, war es dann Tommy Klepeisz, der sein Team per Distanzwurf kurz vor Ende des ersten Viertels auf 21:26 heranbrachte. Defensiv gelang es den Gästen jetzt etwas besser, den stärksten Angriff der Liga in Schach zu halten. Und nach einem Dreier von Caupain lagen die Ulmer Mitte des zweiten Abschnitts nur noch mit zwei Zählern hinten (28:30, 14.).

Im Anschluss blieb der offensive Rhythmus auf Ulmer Seite jedoch etwas auf der Strecke, was Oldenburg nutzte, um den Vorsprung wieder zu erhöhen (35:28, 16.). Doch während es danach die Oldenburger waren, die offensiv ins Stocken kamen, sorgte Caupain dafür, dass sein Team im Spiel blieb: 16 Punkte legte der Point Guard in der ersten Hälfte auf und besorgte per Sprungwurf nach 19 Minuten den erneuten Ausgleich (39:39). 

Und obwohl Rickey Paulding sein Team direkt im Anschluss wieder in Führung brachte, gehörte die letzte Szene der ersten Hälfte den Gästen: Einen zu kurz geratenen Wurfversuch von Osetkowski fing Cameron Clark unter dem Korb ab und hämmerte den Ball im Flug mit Vehemenz durch die Reuse (41:41). Der US-Forward, den Per Günther auch gern „Midrange-Majestro“ nennt, war es dann auch, der zu Beginn der zweiten Halbzeit aus seiner Lieblingsposition die erste Ulmer Führung im Spiel besorgte (45:43, 22.).

Die Ulmer kamen mit deutlich mehr Energie aus der Kabine, als ihre Oldenburger Kontrahenten und lagen nach weiteren Punkten durch Clark und Caupain auf einmal mit acht Zählern in Front (53:45, 25.).  Doch dann kamen auch die Gastgeber wieder ins Rollen: Erst sorgte Paulding mit einem extremschweren Dreier für etwas Entlastung.

Dann waren es Big Man Mahalbasic und Keith Hornsby, die den Rückstand des Tabellenvierten wieder auf einen Zähler drückten (56:57, 28.). Und obwohl danach erneut Clark für wichtige Punkte sorgte, schenkten die Ulmer kurz vor dem Ende des dritten Abschnitts einen Rebound her, sodass Hornsby aus der Ecke ausgleichen konnte (61:61). 

Zum Einstand in die letzten zehn Minuten gelang es Rickey Paulding dann, Topscorer Clark das vierte Foul anzuhängen und im Anschluss die 65:64-Führung für Oldenburg zu markieren. Nach weiteren Punkten von Herrera glich Patrick Heckmann durch ein Drei-Punkt-Spiel erneut aus (67:67, 34.). Nachdem ein Dreier von Obst die Ulmer wieder in Führung brachte, konnte das Lakovic-Team in der Folge ein paar wichtige Stops in der Defensive generieren.

Weitere Zähler von Osetkwoski und dem bärenstarken Caupain provozierten drei Minuten vor dem Ende eine Auszeit von Drijencic (70:77). Doch auch danach lief nicht viel zusammen für sein Team, das gegen die Ulmer Verteidigung keinen Stich mehr sah. Auf der Gegenseite sorgte die Co-Produktion – bestehend aus Caupain, Clark und Osetkowski – dafür, dass der fünfte Ulmer Sieg in Folge zum 93:75-Endstand unter Dach und Fach war.