Der Modekonzern Esprit hat am Mittwoch Insolvenz angemeldet. Betroffen sei das Geschäft in Deutschland und Europa. Die finanzielle Schieflage lässt die Modebranche aufhorchen.
Vier Jahre nach der ersten Insolvenz in Eigenverwaltung stellt Esprit erneut einen Antrag, berichtet das Branchenblatt TextilWirtschaft. Der Betrieb mit rund 1.500 Mitarbeitern soll bis auf Weiteres fortgeführt werden.
57 Filialen bundesweit
Die Modekette ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv und hat seine Hauptzentralen in Ratingen und in Hongkong. Deutschland ist der wichtigste Markt für den Konzern. Bundesweit gibt es nach Unternehmensangaben 57 Filialen, in Europa 124. In unserer Region ist Esprit mit Stores in Ravensburg, Sigmaringen, zweimal in Lindau und dreimal in Memmingen vertreten. Was wird aus den Angestellten?
„Ziel ist, das maßgeblich aus Deutschland geführte europäische Geschäft von Esprit zu restrukturieren und zukunftsfähig neu aufzustellen“, teilte das Unternehmen mit. Es gebe bereits Gespräche mit einem Finanzinvestor, der Interesse an den Markenrechten für Europa angemeldet habe und das operative Geschäft fortführen wolle. In Belgien und der Schweiz hatte Esprit bereits im März Insolvenz angemeldet. Die bisherige Geschäftsführerin Man Yi Yip soll angeblich aus dem Unternehmen ausscheiden.
Viele Filialen wurden bereits 2020 geschlossen
Bereits in der Corona-Pandemie 2020 hatte sich die Modekette angesichts geschlossener Läden unter den Schutzschirm des Insolvenzrechts geflüchtet, rund ein Drittel der Belegschaft entlassen und 100 Filialen geschlossen, berichtet die tagesschau.
(Quelle: tagesschau/Wirtschaftswoche)