U23 feiert hohen Derbysieg gegen Steißlingen

Die U23 der HSG Konstanz konnte das Derby für sich gewinnen.
Die U23 der HSG Konstanz konnte das Derby für sich gewinnen. (Bild: Peter Pisa)

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„Derbysieger, Derbysieger“ schallte es durch die Schänzle-Sporthalle, nachdem die U23 der HSG Konstanz den Lokalkampf gegen den TuS Steißlingen mit vielen ehemaligen HSG-Spielern über 60 Minuten dominiert und mit 40:29 (22:16) für sich entschieden hatte. Damit rückte die Zweitliga-Reserve auf fünf Punkte an den TSV Weinsberg heran.

„Wir hatten eine gute Woche mit einem klaren Plan. Genau den haben wir von Anfang an gut umgesetzt“, strahlte Vitor Baricelli. Einfach war die Vorbereitung für ihn allerdings nicht. Obwohl er bei der Ausbildung zum EHF-Mastercoach gefordert war, stand er in ständigem Austausch mit Benjamin Schweda, der vor Ort die Vorbereitung mit Videomaterial von Baricelli übernahm.

Beide konnten sich schon vor Anpfiff freuen, dass sich der Kader wieder deutlich gefüllt hatte. Mit mehr Optionen legten die HSG-Talente direkt los. Nach 10 Minuten stand es schon 7:2, weil die Konstanzer aggressiv verteidigten, in Torwart Lukas Herrmann einen sicheren Rückhalt hatten und vorne sehr schnell und ideenreich spielten. Gianluca Herbel zeigte sich als sicherer Verwerter aller sieben Strafwürfe – ebenso der Ex-Konstanzer Fabian Maier-Hasselmann mit fünf Toren aus sieben Metern –, Niklas Brake war im Eins-gegen-eins ganz schwer zu halten und auch Jo Knipp und Nico Koch wussten mit einer starken Leistung zu gefallen.

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey!
Derbysieger, Derbysieger, hey, hey! (Bild: Peter Pisa)

Baricelli lobte jedoch das gesamte Team, denn „wenn wir mal kurz aus dem Takt geraten sind, war sofort ein neuer Spieler zur Stelle und hat wieder unser Spiel auf die Platte gebracht.“ Das hatte den Konstanzer Zuschauern richtig viel Freude bereitet. Ihre Mannschaft fand offensiv immer die richtigen Lösungen gegen die sonst so unangenehme Deckung des TuS Steißlingen.

Diese bekam jedoch kaum Zugriff auf die quirligen, spielerisch starken HSG-Talente. So etwa, als die Hegauer nach den ersten Fehlwürfen der Gastgeber auf 7:10 herankamen, diese aber postwendend mit einem 3:0-Lauf beantworteten und auf 13:7 stellten (18.). Für Baricelli war der Schlüssel zum Erfolg „im Angriff diszipliniert zu sein – und dennoch kreativ zu bleiben.“ In der Tat unterliefen den Gelb-Blauen kaum technische Fehler, spielten sie ihre Angriffe mit vielen sehenswerten Varianten erfolgreich zu Ende.

In der Deckung wurde viel Druck auf den Rückraum der Steißlinger ausgeübt, der früh attackiert wurde. Dadurch war zwar Platz für den starken TuS-Kreisläufer Lennart Sieck, der sehr abschlusssicher zehnmal einnetzte, für den HSG-Coach aber angesichts des immer weiter anwachsenden Vorsprungs ein verschmerzbarer Schwachpunkt. Mit Anbruch der letzten Viertelstunde konnte sich die Perspektivmannschaft der HSG das erste Mal ein Zehn-Tore-Polster erarbeiten.

Niklas Brake setzte mit dem 40. Treffer schließlich den Schlusspunkt zum 40:29-Sieg der Konstanzer, die in dieser Spielzeit beide Derbys für sich entscheiden konnten. „Wichtig ist, dass wir uns weiterentwickeln und nächste Woche im schweren Auswärtsspiel in Wolfschlugen nachlegen“, so der 26-jährige Brasilianer. „Wir benötigen Fokus in jedem Moment. Das war gegen Steißlingen gut.“

(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/Andreas Joas)