Die Tabellenführung ist futsch: Nach einem ganz schwachen Auftritt beim HTV Meißenheim, der mit einer klaren 27:38 (14:19)-Niederlage quittiert wurde, ist die Serie der Zweitliga-Reserve der HSG Konstanz nach vier Erfolgen gerissen.
Die U21 musste zwar auf Jan Stotten, Cedric Zenz und die beiden Langzeitverletzten Konstantin Pauli und Finn Klein verzichten, kam aber trotzdem gut in die Partie und war, so Trainer Benjamin Schweda, nach der ersten Viertelstunde „voll im Soll. Wir hatten eine gute Tiefe in unserem Angriff und haben gut mit den Kreisläufern zusammengespielt“, lobte er. Xeno Müller war es auch, der das 11:9 für die Konstanzer markierte.
Ab Mitte der ersten Halbzeit änderte sich das Bild jedoch komplett. „Wir finden gar keinen Zugriff mehr in der Offensive“, sagte Schweda und musste mitansehen, wie seine junge Mannschaft immer wieder dieselben Dinge versuchte – gegen die sich Meißenheim aber geschickt dagegenstellte. Es fehlte die Variabilität und die Durchsetzungsstärke im Eins-gegen-Eins. Der Plan und die Ansagen, kreativer zu spielen, konnte nicht umgesetzt werden.
Stattdessen setzten sich die Probleme in der Abwehr fort. Gegen Alexander Velz, letzte Saison noch mit Bietigheim in die 1. Bundesliga aufgestiegen, fand man kein Mittel und musste 15 Treffer des Meißenheimer Dreh- und Angelpunktes hinnehmen. Zusammen mit dem elffachen Torschützen Max Zürcher gingen 26 Treffer auf das Konto von nur zwei Spielern. Dazu lief Torwart Steffen Bader mit über 20 Paraden heiß – und rund 15 Würfe, die am Tor vorbei gingen. „Velz konnte mehr oder weniger machen, was er will“, ärgerte sich der 30-Jährige. „Er hat ein super Spiel gemacht und trifft alles.“ So auch einen direkten Freiwurf zum 20:14-Halbzeitstand.
Für den HSG-Coach ein perfektes Beispiel für das ganze Spiel. Mit der nötigen Geduld hatte sich die Perspektivmannschaft der HSG noch einmal viel für Hälfte zwei vorgenommen, kam aber trotz Abwehrumstellungen nicht mehr heran, sondern wurde nach zahlreichen Fehlwürden mit den eigenen Waffen und vielen leichten Gegenstoßtoren abgestraft. „Wir haben viel probiert, nichts hat funktioniert. Im Endeffekt haben wir komplett verdient so hoch verloren“, bilanzierte Schweda. „Daraus müssen wir lernen und nächste Woche eine Reaktion zeigen, trotz des Schockes über die Verletzung von Henrik Ingenpaß.“
(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/Andreas Joas)