Neuer Jahrgang der „Hall of Fame“ steht fest

Die „Hall of Fame“ des Deutschen Fußball-Museums hat prominenten Zuwachs bekommen.
Die „Hall of Fame“ des Deutschen Fußball-Museums hat prominenten Zuwachs bekommen. (Bild: DFM)

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Dortmund – Auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums haben führende Sportjournalisten des Landes die Neuaufnahmen für die „Hall of Fame“ des deutschen Fußballs gewählt. Die Jury hat für den Jahrgang 2020 die Legenden Berti Vogts, Andreas Möller, Michael Ballack, Klaus Fischer und Rudi Völler berufen.

„Der dritte Jahrgang der Hall of Fame knüpft nahtlos an die beiden ersten Jahrgänge an. Unsere Jury hat wieder fünf herausragende Persönlichkeiten des deutschen Fußballs in die Ruhmeshalle aufgenommen, die für große deutsche Fußballmomente stehen“, erklärt Manuel Neukirchner, Museumsdirektor und Initiator der „Hall of Fame“ laut DFM-Meldung.

„Mit Berti Vogts würdigen wir eine große Persönlichkeit, die in den 1970er-Jahren den deutschen Fußball geprägt hat. Andreas Möller und Michael Ballack verkörpern die jüngere deutsche Fußballgeschichte. Und Klaus Fischer und Rudi Völler zählen zu den herausragenden Mittelstürmern, die der deutsche Fußball hervorgebracht hat. Die kontroverse Diskussion in der Jury über die gewählten und nicht gewählten Spieler hat die Relevanz der Hall of Fame wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

Die 29 Jurymitglieder waren, so das Deutsche Fußball-Museum weiter, im Vorfeld dazu aufgerufen, eine persönliche Vorschlagsliste einzureichen. Nominiert werden konnten deutsche Fußballspieler von 1900 bis heute, die ihre Karriere mindestens fünf Jahre beendet haben. Zu berücksichtigen waren insbesondere herausragende Leistungen in der Nationalmannschaft vor und nach dem Krieg, in der ehemaligen DDR-Auswahl sowie im nationalen und internationalen Vereinsfußball.

Berti Vogts sagt: „Ich bin stolz, dazu kommen zu dürfen. Damit habe ich nicht gerechnet. Als kleiner Junge habe ich miterlebt, wie Deutschland 1954 Weltmeister wurde – jetzt mit einigen dieser Helden von Bern in der Hall of Fame in einer Reihe zu stehen, erfüllt mich mit Stolz.“

Andreas Möller sagt: „Ich bin sehr überrascht und freue mich riesig über diese Auszeichnung, die auch die Mannschaften würdigt, in denen ich gespielt habe. Unter all diesen Legenden zu sein, ist für mich eine Riesenehre. Ich freue mich jetzt schon darauf, den Preis im Deutschen Fußballmuseum persönlich entgegen zu nehmen und dabei einige alte Weggefährten wiederzutreffen.“

Klaus Fischer sagt: „Dass ich jetzt bei den ganz Großen des deutschen Fußballs mit dabei bin, macht mich stolz. Das ist eine große Ehre für mich. Uwe Seeler war immer mein Vorbild, als ich noch ein kleiner Junge war. Und von Franz Beckenbauer wollte ich noch ein Autogramm haben, als ich schon 18 war – da haben meine Großeltern gesagt: Du brauchst kein Autogramm, in vier Wochen spielst du gegen ihn – und genauso ist es gekommen. Dann habe ich viele Tore geschossen und jetzt bin ich mittendrin bei diesen tollen Spielern. Das ist wunderbar.“

Rudi Völler sagt: „In einem Fußballland wie Deutschland zu den Topspielern aller Zeiten zu gehören, ist eine tolle Geschichte. Man weiß ja, welche wunderbaren Spieler in den vergangenen Jahrzehnten für Deutschland aufgelaufen sind – da jetzt zum etwas engeren Kreis dazuzugehören, macht mich schon ein bisschen stolz und ist auch nicht selbstverständlich.“

Die Hall of Fame des deutschen Fußballs ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Die Aufnahme der Jahrgänge 2019 und 2020 erfolgt im Rahmen einer Preisverleihung im kommenden Jahr. Die nächste Jurysitzung findet im Herbst 2021 statt.

Die nächsten Neuzugänge bei den Frauen werden 2021 berufen und dann vor der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 in England feierlich in die Ruhmeshalle aufgenommen.