Seit 21 Jahren ist Andrea Wetzel Lehrerin. In dieser Zeit hat sie viele Kinder einschulen und wieder gehen sehen. Seit diesem Schuljahr leitet sie nun die Ablachschule. Warum sie sich für die Ablachschule in Mengen entschieden hat, erzählt sie im Gespräch.
Das Büro der Rektorin sieht verändert aus, Andrea Wetzel hat ihren eigenen Stil eingebracht. Sie leitet seit Kurzem die Ablachschule in Mengen. Auf die Frage, warum ihre Wahl auf diese Einrichtung fiel, lächelt Sie. „Um ehrlich zu sein, habe ich mit der Entscheidung gewartet“, so die Rektorin. An der Grundschule in Hohentengen habe sie sich sehr wohl gefühlt, aber als sie hörte, dass sich noch niemand für die Nachfolge von Gudrun Kempf beworben habe, traf sie ihre Wahl bewusst. „Und mittlerweile bin ich hier angekommen.“
Fremd ist ihr die Ablachschule nicht. Sie selbst ist in Mengen aufgewachsen, zur Schule gegangen und absolvierte hier ihr Referendariat. Nachdem Sie Lehrerin an der Ablachschule war, zog es Sie als Leiterin an die Grundschule in die Göge. Der Perspektivwechsel und die anderen Arbeitsweisen halfen ihr, sich an die Leitertätigkeiten zu gewöhnen und im neuen Umfeld noch mehr ihrer Ideen einfließen zu lassen.
Für Mengen hat Wetzel auch viele Ideen, aber momentan möchte Sie einfach schauen, was die Lehrkräfte, Eltern und Schüler antreibt. Allerdings wissen Sie und das Kollegium, dass es in den nächsten Monaten an die Schulhausgestaltung für die Ganztagsangebote gehen wird. Dafür muss ganz genau hinterfragt werden, was dafür notwendig ist. Bildungspolitisch ist neben der Ganztagsschule vieles im Umbruch, das muss alles gut überlegt sein, bevor es an die Umsetzung geht.
Die Entscheidung, Lehrerin zu werden war da etwas leichter. In der Berufsberatung wurde ihr der Job vorgeschlagen, wobei die erste Reaktion ernüchternd ausfiel: „Ich soll vor Gruppen stehen?“ Wetzel probierte und es passte für sie. „Mein Ziel war es, offen zu sein, Spaß daran zu haben, mit Menschen zu arbeiten“, führt die Rektorin aus. Heute sind auch die organisatorischen und bürokratischen Aufgaben spannend für sie.
Auf die Frage, was das Besondere am Beruf einer Grundschullehrerin ist, verdeutlicht Wetzel, dass die Kinder mit einem Rucksack an Wissen nach vier Jahren gehen werden. „Sie kommen bei uns an und wissen noch nicht, was sie erwartet, dann versuchen wir unser Bestes und vermitteln Wissen und Werte“, das sei eine einmalige Erfahrung. Im Fokus habe Sie immer, die Kinder nach den jeweiligen Begabungen zu stärken.
Ihre Erfahrungen sammelte Wetzel im Studium in Weingarten und durch ihre 21 Jahre im Beruf. Als Grundschullehrerin habe sie eine enge Bindung zu den Kindern und müsse über ein breit gefächertes Wissen verfügen. „Wir haben in den Klassen von Sonderpädagogik bis Hochbegabung alles dabei, das macht den Beruf anstrengend und ebenso spannend, sagt sie und schwärmt: „Aber als Lehrerin bekommst du so viel zurück“.
(Pressemitteilung: Stadt Mengen)