Eine unangemeldete Übung soll für den Krisenfall vorbereiten. Feuerwehr und Schulen arbeiten eng zusammen, damit sich alle sicher fühlen können. Dieses Mal hatte die Feuerwehr aber einen Insider.
Rauchentwicklung im Gebäude, mehrere 100 Menschen hören den Alarm der Meldeanlage und dann muss alles ganz schnell gehen. Es ist wohl ein Horrorszenario, wenn in einer Schule ein Feuer ausbricht. Für die Ablachschule ist ein Teil davon Realität geworden, zwar gibt es immer wieder nicht angesagte Übungen für die Feuerwehr, aber dieses Mal wusste die Schule nicht über alle Details Bescheid.
Der Grund ist einfach, denn im Ernstfall muss alles stimmen. Die Schulleitung und die Feuerwehr Mengen arbeiten eng zusammen und versuchen, laut Rektorin Gudrun Kempf und Kommandant Frank Seeger, auf ein solches Szenario bestmöglich vorbereitet zu sein.
Die Feuerwehr sorgte zur Abwechslung dafür, dass die Rauchentwicklung zunimmt und dann ging auch schon der Alarm. Etwa 300 Schüler und 22 Lehrkräfte müssen also schnellstens aus dem Gebäude, und zwar alle. Doch dieses Mal gibt es ein Problem: Ein Kind fehlt. „Das muss erkannt werden, denn dann ändert sich die Situation ganz schnell“, so Kommandant Seeger.
Was die Lehrer nicht wissen, ein Kind ist eingeweiht und blieb einfach sitzen, während alle anderen in Gruppen aus der Ablachschule ins Freie gehen. Innerhalb kürzester Zeit fiel auf, dass das Kind fehlt, der Lehrer informiert die Feuerwehr, die sich auf die Suche macht und fündig wurde.
Die Übung dauerte weniger als eine Stunde, die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und zwölf Einsatzkräften vor Ort. Jährlich finden laut Kempf zwei Übungen statt. Eine davon wird den Kindern angekündigt, die andere nicht. So war es auch vergangene Woche. Die Termine für die Übungen werden bereits zum Schuljahresbeginn im sogenannten Krisenplan aufgenommen.
Dieser wird, so Kempf, von jeder Schule regelmäßig aktualisiert. Da das SBBZ Astrid-Lindgren-Schule ebenfalls auf dem Campus ist, war auch sie in die Übung aufgenommen. Der Krisenplan beider Schulen ist aufeinander abgestimmt.
Für Schulleiterin Kempf ist es wichtig, dass die Lehrkräfte, die Schüler und vor allem auch die Eltern wissen, warum solche Übungen gemacht werden. So soll die Sicherheit der Kinder gewährleistet werden, damit auch in einem potentiellen Ernstfall alles gut ausgeht. Und das tat bei der großen Brandfallübung: „Es hat alles bestens geklappt“, betont Seeger.
(Pressemitteilung: Stadt Mengen)