Auf einem Panoramaweg direkt nach Bethlehem

Ein Wegweiser im Wald führt nach Bethlehem.
Ein Wegweiser im Wald führt nach Bethlehem. (Bild: Helmut und Christel Voith)

Pfullendorf/Bethlehem (le) – Kein Ort rückt an Weihnachten so in den Fokus wie Bethlehem. Hier soll Jesus vor ungefähr 2.000 Jahren in einem Stall zur Welt gekommen sein. Die Stadt ist Pilgerstätte für Menschen aus der ganzen Welt. Bethlehem kann aber auch ganz in unserer Nähe sein und ohne Flugzeug, sondern auf Schusters Rappen, erreicht werden. Wie? Ganz einfach den Schildern des Rundwanderwegs ab Pfullendorf folgen. Inmitten der Tour erreicht man Bethlehem.

Über Teile des Jakobsweges und durch ruhige Waldgebiete

Idealer Ausgangsort für die ausgedehnte Tour sind die Parkplätze am Seepark Ost. Von hier aus immer der Beschilderung nach Bethlehem folgen. In sanfter Steigung führt der Weg auf eine Art Terrasse, die gut zwanzig Meter über dem Seepark Linzgau liegt und herrliche Ausblicke auf Pfullendorf, die ehemals freie Reichstadt, bietet. Nachdem das Gelände des Schäferhundevereins Pfullendorf/Aach-Linz erreicht ist, biegt der Weg rechts nach Norden in den Wald.

Bald zweigt der Pilgerweg links ab (von dort kommt man später wieder zurück) – doch der Weg führt geradeaus und trifft auf einen Querweg.

Hier dem Wirtschaftsweg rechts folgen und nach etwa 500 m kommt ein kleiner Park- oder Wendeplatz am Waldrand. Es geht zuerst ein Stück abwärts, dann nach einer Sitzbank vor einer Kurve scharf links auf dem Bannholzer Weg in den Wald hinein.

Der Kirchturm von Otterswang grüßt

Immer wieder ermöglicht der bisweilen lichte Wald Blicke auf das Otterswanger Tal und die Höhen auf der anderen Seite. Ohne Markierung geht es nach Norden und auf die Spitze des Waldes zu. Auf der Höhe liegt malerisch Litzelbach, von etwas weiter hinten grüßt der spitze Kirchturm von Otterswang. Wer möchte, kann auf dem kleinen Bänkchen eine Pause einlegen.

Auf dem Pilgerweg entlang

Jetzt wird die Waldspitze umrundet und nahe am Waldrand geht es dem Bethlehemer Graben entlang wieder nach Süden. An einer Gabelung geradeaus aufsteigen und rauf auf die Höhe. Nach etwa 600 m geht‘s rechts in den Querweg. Durch gepflegten Wald wird nach ca. 1 km die Straße nach Bethlehem erreicht. Nun befindet man sich auf dem Pilgerweg.

Wer in dem Weiler Bethlehem eine idyllische Weihnachtskrippe erwartet, wird enttäuscht. Als Erinnerung an die Wanderung kann das Ortsschild fotografiert werden.
Wer in dem Weiler Bethlehem eine idyllische Weihnachtskrippe erwartet, wird enttäuscht. Als Erinnerung an die Wanderung kann das Ortsschild fotografiert werden. (Bild: pixabay)

Mitten in Bethlehem

Sternförmig führen hier drei Wege aus dem Wald auf das Teersträßchen, auf dem man nach 500 m aufwärts Bethlehem, eine Einöde im und am Wald –erreicht. In Bethlehem sagen sich bekanntlich Ochs‘ und Esel gute Nacht, hier ist es Familie Lachmann, die in dem kleinen Weiler glücklich und zufrieden lebt. Ihr Ortsschild ist beliebtes Fotomotiv – nicht nur rund um Weihnachten.

Es gibt Alternativen

Schöner als auf der Straße zu gehen ist es aber, eine weitere Schleife durch den Wald und entlang dem Bethlehemer Graben zu ziehen. Dafür bitte auf dem obersten, nicht markierten der drei Waldwege, bleiben. Auch bei Abzweigungen immer auf dem Wirtschaftsweg, der schließlich den Blick auf Reischach eröffnet und geradewegs auf den Wohnplatz Bethlehem mit einem ehemaligen Gutshof zuläuft. Hier die Straße, die nach Reischach führt, überqueren. Jetzt geht es wieder auf den Rückweg.

Das Ganze wieder zurück

Auf dem schmalen Privatweg zwischen Gebäuden und Waldrand kommt man auf einen Querweg, auf dem wieder der Jakobsweg verläuft. Links geht es zur Teerstraße zurück und abwärts zum Wegstern, von dem aus das Sträßchen nach Gaisweiler hinunterführt. Der rechte Waldweg lockt, doch er endet leider im Wald – die auf Karten verzeichneten Wege sind zugewachsene Pfade, die nur noch für Abenteurer geeignet sind. Daher lieber nochmals ein Stück auf dem markierten mittleren Waldweg zurück und dann dem Wanderwegzeichen nach rechts abwärts zum Vorderstock, einem alleinstehenden Haus. Vor dem Haus geht es links am Waldrand weiter, dann der Markierung folgend kurz rechts und wieder links. Hier befindet man sich wieder auf dem Hinweg. Rechts geht es hinunter zum Gelände des Hundevereins und weiter ins Tal zum Ausgangspunkt beim Seepark Linzgau.

Weg: 10 km, 2 ½ bis 3 Stunden – überwiegend Wirtschaftswege, kurze geteerte Abschnitte und Pfade. Mehr Infos gibt’s in der Broschüre „Wandern in der Ferienregion Nördlicher Bodensee“ (Text: Helmut und Christel Voith).