Großbrand macht 11 Menschen obdachlos Stadt Weingarten sucht Wohnungen für Betroffene

Stadt Weingarten sucht Wohnungen für Betroffene
11 Menschen verloren durch den Brand ihr Zuhause. (Bild: Reinert / swd-medien.de)

Das Feuer in der Scherzachstraße in Weingarten hat für großen Schaden gesorgt und der Einsatz war für die Feuerwehrleute eine große Herausforderung. Drei Gebäude wurden beschädigt und 11 Betroffene suchen eine neue Bleibe. Die Stadt hat einen Aufruf gestartet.

Über 140 Einsatzkräfte waren am Sonntagnachmittag im Einsatz. Bei Ankunft der ersten Feuerwehrleute befand sich bereits ein Innenhof in Vollbrand, die Flammen griffen schon auf angrenzende Gebäude über. Die Scherzach auf der Rückseite der Gebäude war ein ernsthaftes Problem und die starke Rauchentwicklung sorgte in Teilen der Innenstadt für erhebliche Sichtbehinderungen, heißt es in einer Mitteilung.

Über 140 Einsatzkräfte waren am Sonntag beim Großbrand in Weingarten vor Ort im Einsatz.
Über 140 Einsatzkräfte waren am Sonntag beim Großbrand in Weingarten vor Ort im Einsatz. (Bild: Reinert / swd-medien.de)

„Der Worst Case blieb glücklicherweise aus“

„Durch die verschachtelte Gebäudesituation wusste man anfangs gar nicht genau, wo der Schwerpunkt des Brandes liegt“, so Florian Bodenmüller, Fachberater Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren des Landkreises Ravensburg. Durch den rechtzeitigen Einsatz von drei Drehleitern konnte eine Rauchgasexplosion erfolgreich verhindert werden. „Das wäre sonst der absolute Worst Case gewesen, vor allem wenn mehrere Atemschutztrupps im Innern der Gebäude sind und sich die Räume im Brandverlaufs fortwährend aufheizen. Durch eine Durchzündung wären dann die Flammen durch Türen und Fenster nach draußen geschossen“.

Das THW Weingarten setzte eine Drohne ein, welche Luft- und Wärmebildaufnahmen des Brandobjektes anfertigte, wodurch die Einsatzleitung wichtige Erkenntnisse über die Brandausbreitung erlangte. Der Energieversorger schaltete den betroffenen Straßenzug stromlos.

Mit vereinten Kräften kämpften die Feuerwehrleute entschlossen gegen die Flammen.
Mit vereinten Kräften kämpften die Feuerwehrleute entschlossen gegen die Flammen. (Bild: Reinert / swd-medien.de)

„Ein nicht alltäglicher und gefährlicher Einsatz“

Zahlreiche Kräfte der Rettungsdienste waren zur medizinischen Sicherheit der Feuerwehrkräfte sowie zur Betreuung der betroffenen Bewohner und Nachbarn vor Ort. Zum Glück wurde bei dem Großbrand niemand verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. „Es war ein nicht alltäglicher Einsatz für die Feuerwehren“, so Florian Bodenmüller.

Auch Weingartens Oberbürgermeister Clemens Moll machte sich am Sonntag vor Ort ein Bild der Lage, vor allem auch wegen der Menschen, die jetzt keine Bleibe mehr haben. In so einem Fall muss die Stadt sofort helfen und für die Unterbringung der Betroffenen sorgen. Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr wie es war – und das so kurz vor Weihnachten.

Wer hat freien Wohnraum?

Die Stadt Weingarten hilft daher bei der Suche nach geeigneten Wohnungen und hat einen Aufruf gestartet. Da es sich bei den betroffenen 11 Personen um verschiedene Wohnkonstellationen handelt, werden 1-Zimmer-Apartements, kleine Einliegerwohnungen oder auch 2-3 Zimmer Wohnungen benötigt.

Wer den Menschen helfen möchte und freien Wohnraum (mittel- bis langfristig) zur Verfügung stellen kann, soll sich bitte im Sekretariat von OB Clemens Moll telefonisch unter der Rufnummer 0751 / 405 102 melden. Die Stadt vermittelt die Angebote dann an die Betroffenen weiter.

Schutt und Asche: Die Flammen richteten verheerenden Schaden an und zerstörten drei Gebäude.
Schutt und Asche: Die Flammen richteten verheerenden Schaden an und zerstörten drei Gebäude. (Bild: Daniela Leberer)

(Quelle: FFW Weingarten/Presse/Stadt Weingarten)