Im Vatikan soll am Mittwoch das Konklave für die Wahl eines neuen Papstes beginnen und in den deutschen Kinos hat der gleichnamige Film die Eine-Million-Besucher-Marke geknackt und damit Rekorde erzielt.
Nach dem Tod von Papst Franziskus ist der Vatikan-Thriller „Konklave“ – von Regisseur Edward Berger, aktueller denn je. In den Hauptrollen sind Ralph Fiennes, Isabella Rosselini und Stanley Tucci zu sehen.
Überall lauert die Verschwörung
Berger, der in Wolfsburg geboren wurde, inszenierte „Konklave“ als spannenden Paranoia-Thriller. Hinter jeder Tür, hinter jedem Gang lauert die nächste Verschwörung. Ralph Fiennes als Kardinal Lawrence hat alle Hände voll damit zu tun, das Prozedere rund um das Konklave zu leiten. Denn es geht hier nicht nur um einen seit Jahrhunderten geltenden Ablauf, sondern auch um knallharte Politik. Die Kardinäle schachern um Macht und Geld, während tausende Anhänger auf dem Petersplatz auf weißen Rauch warten. Hinter den verschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle prallen derweil Welten aufeinander. Isabella Rossellini ist als resolute Ordensschwester zu erleben.
Die Realität: Die ganze Welt schaut auf Rom und das bevorstehende Konklave, das am 7.Mai 2025 beginnt. Über 4.700 akkreditierte Medienschaffende berichten von dort, ist auf Vatican News zu lesen. Es ist nicht nur ein innerkirchliches Ereignis, sondern ein globales Medienphänomen. Wenige Schritte vom Petersplatz entfernt, reiht sich ein Kamerastativ ans nächste. In allen Sprachen der Welt laufen Livesendungen, während Pilgergruppen ihren Heilig-Jahr-Pfad gehen und Touristen den römischen Frühling genießen, heißt es weiter.
„Wenn ein neuer Papst auf die Loggia tritt, hat die Kirche wirklich die Gelegenheit, universal zu sein – im ursprünglichen Sinn: eine Stimme, die sich an alle richtet“, so Olivier Mathonat, Kommunikationsforscher an der französischen Hochschule Ircom gegenüber Vatican News. „Der erste Satz des neuen Papstes werde ein Programm sein: Ob er sagt „Fürchtet euch nicht!“ oder „Betet für mich!“ – beides sei eine Deutung und Deutungshoheit über das, was war und was kommt“.
Sixtinische Kapelle wird auf Ausspäh-Technik untersucht
133 Kardinäle nehmen voraussichtlich am Konklave in Rom teil. Wahlberechtigt sind nur Kardinäle, die am 21. April, dem Todestag von Papst Franziskus, noch keine 80 Jahre alt waren. Um die Abgeschlossenheit des Konklaves zu gewährleisten, wird die Sixtinische Kapelle auf Ausspäh-Technik untersucht. Es seien mit „Hilfe zuverlässiger und technisch kompetenter Personen, genaue und strenge Kontrollen vorzunehmen, damit in jenen Räumen nicht auf heimtückische Weise audiovisuelle Hilfsmittel zur Wiedergabe und Übertragung nach außen installiert werden,“ heißt es auf katholisch.de. Der weiße Rauch steigt aus einem eigens für das Konklave auf dem Dach der Sixtina installierten Schornstein.
Der Kinofilm „Konklave“ läuft beispielsweise am 6. Mai im Kino am Frauentor in Ravensburg (17.30 Uhr) und am 7. Mai (18 Uhr) im Cineplex Friedrichshafen.
(Quelle: filmstarts/katholische.de/vatican-news)