Je heißer die Temperaturen, je lebhafter das Innenleben der Biotonne. Deckel auf und tausende kleiner weißer Laven ohne Kopf und Beine wimmeln umher. Was kann man tun? Wir haben die Tipps.
Maden im Biomüll greifen uns nicht an und sind harmlos. Was sie sind: Ekelige Plagegeister. Sie sind die Larven von Insekten – meist von Schmeiß-, Frucht- oder Stubenfliegen.
Biotonne als Genusstempel
Fliegen legen ihre Eier gern vor Feinden gut geschützt ab. Was sie lieben ist feuchtwarmes Klima und genügend Futter. Die Biomülltonne ist der ideale Ort und bietet zudem ein wahres Schlemmerparadies. Hier gibt es Speisereste satt und der Deckel bietet den Schutz obendrauf.
Der Teufelskreis entsteht dadurch, dass sich die Made zweimal häutet und dann zur unbeweglichen Puppe wird. Nach knapp einer Woche verlässt die Fliege die Hülle, die legt dann wieder Eier, aus den sich Maden entwickeln…
Fleischabfälle ziehen Maden magisch an
Wer Platz hat, sollte die Biotonne kühl und schattig stellen und so oft als möglich reinigen. Besonders in Mehrfamilienhäusern ist das aber oft ein großes Problem. Obstschalen und gekochte Abfülle sollten immer in altes Zeitungspapier eingewickelt werden. Vermeiden Sie das Wegwerfen von stark riechenden Lebensmittelabfällen wie Fisch oder Fleisch. Solche Abfälle ziehen Maden magisch an.
Hier ein paar Tipps
- Essig: Mehrere Löffel Essig-Essenz in einen Liter Wasser geben und damit die Maden besprühen. Wichtig ist es, dass die Mischung auch an die Innenwände und den Deckel (Gummirand) der Biotonne kommt. Einige Minuten warten und dann die toten Larven entfernen. Gut wäre es, die Tonne an der Luft vollends zu trocknen. Insekten sind keine Freunde von Essig-Geruch.
- Pulver: Im Baumarkt gibt es spezielles Biotonnen-Pulver zu kaufen. Die hochwertige Variante ist frei von Insektiziden und enthält ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe. Es bindet Feuchtigkeit und beugt Fäulnisbildung vor.
- Kalk: Alternativen zum Biotonnen-Pulver können Löschkalk oder Gesteinsmehl sein. Beides wird im Baumarkt oder Gartenfachhandel angeboten.
- Ätherische Öle: Duftende Kräuter wie Zitrus, Lavendel oder Thymian können auf ein altes Tuch geträufelt werden, welches dann in die Tonne gelegt wird. Leider muss dieser Vorgang öfters wiederholt werden, da die Düfte schnell verfliegen. Teebaumöl ist ebenfalls eine Idee.
- Salz: Das Einstreuen von Speissalz in der Biotonne kann auch helfen. Salz entzieht den Maden Feuchtigkeit und tötet sie ab. Zu große Mengen sollte man allerdings nicht verenden, da es den Kompostprozess stören kann.
Denken Sie immer daran, dass der Mülldeckel gut schließt.