Stillstand, Frust und wenig Wertschätzung Mitgliederversammlung des Fördervereins Hoyerbergschlössle

Mitgliederversammlung des Fördervereins Hoyerbergschlössle
Das Hoyerbergschlössle in Lindau. (Bild: Ulrich Stock)

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Die Mitgliederversammlung war gekennzeichnet von Ratlosigkeit und wenig Hoffnung, was die baldige Sanierung und Wiedereröffnung des Hoyerbergschlössles anbelangt. Zu still und ohne sichtbaren Fortschritt sind die vergangenen Jahre 2022 und 2023 vorübergegangen, entsprechend mager fiel der Bericht von Schriftführer Peter Borel aus.

Nachdem die Stadt vor einem Jahr die GWG als neue Besitzerin und dazu passende Betreiber eines bayerischen Restaurants ins Boot geholt hatte, schöpfte der Verein mit seinen 300 Mitgliedern Hoffnung, dass nun ein wichtiges Ziel erreicht sei. Dementsprechend regte jetzt der Vorsitzende Reinhard Thorbecke eine Diskussion an, wie und mit welchen Mitteln der Verein seine Rolle als Partner in diesem Prozess finden kann.

Die Tatsache, dass die GWG jegliche Auskunft verweigert und dass die Stadt nur gelegentlich auf Nachfrage einen neuen Sachstand mitteilt, wertet der Vereinsvorstand als beschämende Ignoranz gegenüber den Bürgern, die sich mit Herzblut für ihr Schlössle einsetzen. Erneut forderten die anwesenden Mitglieder eine partnerschaftliche Kooperation zwischen der GWG, den Betreibern und dem Förderverein. Nur so könne eine Sanierung und Wiedereröffnung des Lindauer Juwels im Sinne der Bürger gelingen. Dazu müsse der Vorstand auch Kenntnis von dem Inhalt des Erbbauvertrages zwischen der Stadt Lindau und der GWG erhalten, wobei Zahlen ja nicht offengelegt werden müssen. Nur so könne der Verein sein Konzept zur Unterstützung des ganzen Projektes entwickeln.

Dass selbst die auserwählten Pächter seit vier Monaten ohne Informationen in der Luft hängen, spricht Bände. Die Mitglieder des Stadtrates scheinen das Hoyerbergschlössle auch aus den Augen verloren zu haben, denn selbst sie haben keine neuen Erkenntnisse. Wie lange lassen sie sich das noch gefallen? Man denke nur an die versäumten Pachterträge aus elf Jahren Leerstand. Eine halbe Million Euro wurde verschenkt.

Der Frust der anwesenden Mitglieder war bei der Versammlung deutlich zu spüren. Der Förderverein gibt aber die Hoffnung noch nicht auf, endlich die verdiente Wertschätzung von Seiten der Akteure zu erlangen. Schließlich sieht sich der Förderverein der Geschichte dieses Juwels weiterhin verpflichtet, so Thorbecke.

(Pressemitteilung: Fördervereins Hoyerbergschlössle)