Ein kräftiger Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 61 km/h hat am Mittwoch für turbulente Szenen am Bodensee gesorgt. Vor allem in Wasserburg mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr immer wieder ausrücken, um in Seenot geratene Boote zu sichern und weitere Schäden zu verhindern.
Segelboot treibt an Land – Erster Einsatz am Vormittag
Bereits in den Morgenstunden setzte der Sturm ein und sorgte für den ersten Notruf des Tages: Ein Segelboot hatte sich vom Bojenfeld gelöst und war unkontrolliert an Land getrieben. Die Feuerwehr Wasserburg reagierte schnell und schaffte es mithilfe ihres Feuerwehrbootes und Muskelkraft, das Boot wieder ins Wasser zu setzen und sicher im Hafen zu vertäuen.
Seenot in der Wasserburger Bucht: Familie mit Kind gerettet
Doch damit war der Tag für die Einsatzkräfte noch lange nicht beendet. Kurz darauf meldete die Seepolizei Hard ein weiteres Segelboot in Seenot: An Bord befanden sich zwei Erwachsene und ein Kind. Der Sturm hatte das Boot in die Wasserburger Bucht gedrückt, wo es aufgrund eines gerissenen Segels und eines zu schwachen Motors nicht mehr manövrierfähig war. Die Feuerwehr brachte das Boot sicher in den Hafen und rettete die Familie unverletzt.
(Bilder: Davor Knappmeyer)
Abendliche Unruhe: Boote lösen sich vom Bojenfeld
Gegen 20:30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem dritten Einsatz gerufen. Ein weiteres Segelboot hatte sich losgerissen und war an Land gespült worden. Bei einer Inspektion stellten die Einsatzkräfte fest, dass Wasser ins Boot eingedrungen war. Um eine weitere Beschädigung zu vermeiden, wurde das Technische Hilfswerk (THW) aus Lindau hinzugerufen, das das Boot vollständig an Land zog und sicher befestigte.
Drittes Boot kollidiert mit Badehaus
Während dieser Bergungsarbeiten löste sich ein weiteres Segelboot vom Bojenfeld und wurde von den Wellen gegen ein Badehaus gedrückt, bevor es auf einem Kiesstrand zum Stillstand kam. Da keine unmittelbare Gefahr einer Beschädigung bestand, sicherten die Einsatzkräfte das Boot mit Leinen, um ein Abtreiben zu verhindern.
Fazit:
Der starke Föhnsturm sorgte am Mittwoch für stundenlange Einsätze rund um Wasserburg am Bodensee. Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks sowie die Polizei bis in die späten Abendstunden vor Ort, um die Sicherheit auf dem Wasser zu gewährleisten und Schäden an den Booten zu minimieren. Dank des schnellen Eingreifens aller Beteiligten konnten alle Boote gesichert und Menschenleben geschützt werden.