Wenn Diebe an der Haustür klingeln Falscher Heizungsableser bestiehlt 59-Jährige in Radolfzell

Falscher Heizungsableser bestiehlt 59-Jährige in Radolfzell
In Radolfzell wurde eine Seniorin um ihr Bargeld gebracht // Symbolbild. (Bild: triocean// iStock / Getty Images Plus)

Erneut verschaffte sich ein Betrüger, unter dem Vorwand er müsse die Heizungsleistungen überprüfen, Zutritt zur Wohnung einer 59 Jahre alten Frau in Radolfzell. Mit ihrem Bargeld in der Tasche machte er sich aus dem Staub. Die Polizei sucht Zeugen.

Gegen 16:45 Uhr klingelte der unbekannte Täter an der Haustür der Frau in der Sankt-Johannis-Straße in Radolfzell und wurde für seinen vermeintlichen Auftrag hereingelassen. Im Anschluss setzte er sich ins Wohnzimmer und bat um ein Glas Wasser.

Als die 59-Jährige mit diesem aus der Küche zurückkehrte, verließ der Betrüger schlagartig die Wohnung. Die Frau bemerkte daraufhin, dass ihre Handtasche im Flur geöffnet war und Bargeld fehlte.

Identität des Täters bisher ungeklärt

Der Dieb wird wie folgt beschrieben: etwa 30 Jahre alt, schlank, sportliche Statur, helle, kurze Haare und auffallend spitzes Kinn. Er trug schwarze Kleidung und eine Schildmütze. Zeugen, die den Mann am Mittwochnachmittag in der Sankt-Johannis-Straße gesehen haben oder Hinweise zu seiner Person geben können werden gebeten, sich unter 07732 95066-0 beim Polizeirevier Radolfzell zu melden.

Die Methode des „falschen Heizungsmonteurs“ ist nicht unbekannt. Ende Dezember wurde ein ähnlicher Fall der Konstanzer Polizei gemeldet. Ob es sich hierbei um den selben Täter handelt, ist nicht bekannt.

Betrüger sind erfinderisch

Die Polizei warnt eindringlich davor fremde Personen in die Wohnung zu lassen, die unerwartet an der Tür erscheinen und Einlass fordern.

Der Handwerkertrick ist nur ein Beispiel von vielen: Die Betrüger lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen. So treten sie in ganz unterschiedlichen Rollen auf: als Hilfsbedürftige, vermeintlich seriöse Vertreter oder Beamte.

Tipps zum Schutz

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut oder rufen Sie um Hilfe und zögern Sie im Verdachtsfall nicht, die Polizei zu verständigen.
  • Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder und ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. Öffnen Sie Unbekannten nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
  • Lassen Sie nur Mitarbeiter von Handwerksbetrieben oder der Hausverwaltung in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von Ihrer Hausverwaltung vorab angekündigt worden sind. Das gleiche gilt für vermeintliches Personal der Stadtwerke oder Ableser von Gas-/Stromzählerständen.
  • Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer unbedingt selbst heraus.

(Quelle: Polizeipräsidium Konstanz, polizei-beratung.de)