127 Liter Trinkwasser verbraucht jede und jeder Deutsche am Tag – und zahlt für diese Menge nicht mal 80 Cent. „Ein günstiger Preis für das wichtigste und am besten kontrollierte Lebensmittel“, stellt das Stadtwerk am See zum Tag des Wassers am 22. März fest.
Stilles Wasser vom Discounter oder gar von teuren Marken? Alex Belard winkt ab. „Leitungswasser hat die gleiche Qualität wie Flaschenwasser – und kostet ein Bruchteil davon.“ Belard weiß, wovon er spricht: Er ist als Wassermeister beim Stadtwerk am See verantwortlich für die Trinkwasser-Aufbereitung – „das wichtigste und bestkontrollierte Lebensmittel überhaupt“.
Ab 20 Cent pro Liter kostet der Liter Flaschenwasser im Supermarkt – „und dann muss man es noch nach Hause schleppen“, schüttelt Belard den Kopf. Trinkwasser dagegen kommt direkt in Haus oder Wohnung und kostet beim Stadtwerk weniger als 1 Cent pro Liter – genau gesagt 0,6 Cent inklusive Grundgebühr, berechnet für den Durchschnittshaushalt.
Der Preis ist niedrig, doch die Kosten sind nicht ohne, erklärt Vertriebsleiter Niclas Labsch. Im letzten Jahr hat das Stadtwerk 3,3 Millionen Euro in die Wasserversorgung investiert. „Im Trinkwasserpreis stecken hauptsächlich Fixkosten“, erklärt Labsch. Bau und Unterhalt des rund 750 Kilometer langen Stadtwerk-Netzes in Friedrichshafen und Überlingen und der Gebäude und Anlagen machen drei Viertel des Preises aus. Der Rest entfällt auf Strom, insbesondere für die Pumpen, und Personalkosten, schlüsselt Labsch die Kosten auf. In den letzten Jahren seien viele Wasserversorger dazu übergegangen, diese Kostenstruktur auch in der Preisaufteilung abzubilden – mit einem tendenziell höheren Grundpreis für die Fixkosten und einem niedrigeren Preis pro verbrauchtem Liter.
Und auch die Kontrollen sind aufwändig: 156 Werte muss das Stadtwerk regelmäßig prüfen und die strengen Grenzwerte einhalten. Das schreibt die Trinkwasserverordnung vor, die gerade wieder um neue Auflagen und Werte erweitert wurde. „Kein Grund zum Murren“ für Wassermeister Belard. „Wir sind uns der Verantwortung bewusst, schließlich soll man unser Trinkwasser auch zum Trinken oder Kochen nutzen. Darauf muss man sich zu 100 % verlassen können.“
(Pressemitteilung: STADTWERK AM SEE GmbH & Co. KG)