Meinungsbild: Benötigt Friedrichshafen eine Multifunktionsarena?

Meinungsbild: Benötigt Friedrichshafen eine Multifunktionsarena?
VfB Friedrichshafen und Unterstützer aus Politik und Sport wollen eine Multifunktionsarena untersuchen. (Bild: VfB Friedrichshafen)

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Der VfB Friedrichshafen möchte, mit Unterstützern aus Politik und Sport, eine Multifunktionsarena untersuchen. Dem Vorhaben vorgeschaltet ist die Einholung eines öffentlichen Meinungsbildes. An diesem kann sicher jeder unter Angabe des Namens ab sofort unter openPetition beteiligen.

Das Ziel: Mit dem Wunsch, Willen und Rückenwind vieler Unterstützenden, so die Initiatoren, soll am Standort Friedrichshafen mit einer modernen Multifunktionsarena der Breiten- und Profisport wieder auf ein tragfähiges Fundament gestellt werden und ein Austragungs- und Begegnungsort für die lokale Bevölkerung und für Unternehmen geschaffen werden.

Nachstehend der Original-Wortlaut der Verfasser VfB Friedrichshafen e.V. mit seiner Spielbetriebsgesellschaft für den Profivolleyball VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH und Mitunterzeichnende. Diese sind folgende Fraktionen im Gemeinderat der Stadt Friedrichshafen: FDP, Freie Wähler, Grüne, Netzwerk für Friedrichshafen, ÖDP/Parteilos, SPD/Die Linke. Mitunterzeichnende aus dem Sport sind: BG Bodensee Pirates, Bundesstützpunkt Volleyball Friedrichshafen, HSG Friedrichshafen-Fischbach, Sportkreis Bodensee e.V., Taekwondo Competence Center (TCC) Friedrichshafen, Turnerschaft Friedrichshafen 1862 e.V.

Ausgangslage

Die Stadt Friedrichshafen verfügt über unzureichende Hallenkapazitäten für den Schul-, Vereins- und Profisport – speziell in der Innenstadt. Ein von der Stadt in Aufrag gegebenes Gutachten der Firma Biregio bescheinigt, dass unter Berücksichtigung des Bestands in der Innenstadt langfristig weitere Sportstättenkapazitäten im Umfang von neun zusätzlichen Hallenteilen zu schaffen sind. Aus den aktuellen Unterkapazitäten ergeben sich:

  • Reduzierte Zeiten für Schul- und Vereinssport
  • Überbeanspruchung der Infrastruktur
  • überfüllter Sport-/Trainingsbetrieb
  • Vereine: Abmeldungen und Aufnahmestopps
  • hohe logistische Aufwände (u.a. wegen Verteilung auf unterschiedliche Hallen)
  • erhebliche Beeinträchtigungen des Vereinslebens auf allen Ebenen
  • Gemeinschaft: geringere soziale Interaktionen mit unterschiedlichen Konsequenzen
  • Schulen/Vereine: fehlende Planungssicherheit und Perspektive

Diese Situation hat sich aufgrund der Zwangsschließung der ZF ARENA im September 2020 dauerhaft verschärft, von der neben Schul- und Vereinssport auch der Profisport betroffen ist. Dem Bundesligisten, vielfachen Deutschen Volleyball-Meister und amtierenden Vizemeister VfB Friedrichshafen steht keine Spielstätte zur Verfügung, die den Vorgaben für die Austragung von internationalen Champions League-Spielen entspricht, woraus sich wirtschaftliche Schäden und Reputationsverluste ergeben.

Eine Lösung zur (Um-)Nutzung der ZF ARENA ist aus diversen Gründen weiterhin nicht absehbar. Zur Austragung von Spielen in nationalen Wettbewerben besteht lediglich ein befristeter Mietvertrag und eine Ausnahmegenehmigung der Volleyball-Bundesliga für den ungenutzten Hangar (SPACETECH ARENA) am Flughafen.

Auf dem Areal Teuringer Straße verfügt der Hauptverein des VfB Friedrichshafen u.a. über eine Dreifelder-Sporthalle, die technisch und wirtschaftlich nicht sanierbar ist, was ein externes Gutachten bescheinigt. Für den mit über 3.800 Mitgliedern in 24 Abteilungen und einer Kindersportschule größten Mehrspartenverein der Stadt Friedrichshafen, den VfB Friedrichshafen e.V. mit seiner Spielbetriebsgesellschaft für den Profivolleyball VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH, ist eine Weiterentwicklung somit nicht nur nicht möglich, sondern eine existenzielle Bedrohung ist gegeben. Dieser soll durch nachstehenden Lösungsansatz entgegnet werden.

Lösungsansatz

Vor dem Hintergrund unzureichender Sporthallenkapazitäten für Schulen und Vereine, einer nicht vorhandenen Spielstätte, die u.a. Spielaustragungen in der Volleyball-Champions League oder sportliche Großveranstaltungen (internationales Hallenfußballturnier mtu-Cup, überregionale Turnveranstaltungen, internationales Bodensee-Badminton-Turnier etc.) nicht ermöglichen sowie aufgrund eines dringend notwendigen Ersatzbaus der VfB-eigenen Sporthallen in der Teuringer Straße, verfolgt der VfB Friedrichshafen folgende Lösung: Untersuchung des Baus einer Multifunktionsarena auf dem Areal Teuringer Straße für Breiten,- Kinder-, Senioren-, Leistungs-, Inklusions-, Schul-/Hochschul- und Profisport als echte Begegnungsstätte für Jung und Alt – sowohl für den VfB als auch für andere Vereine.

Weitere nicht-sportliche Nutzungen dieser Arena für bspw. Musik- oder anderer Groß-Events, die Integration eines Fitnesscenters und einer Erlebnisgastronomie sind ebenfalls Gegenstand dieser Untersuchung. Die Untersuchung schließt ein Finanzierungs- und Betreiberkonzept ein.

Ziel ist es somit, am Standort Friedrichshafen mit einer modernen Multifunktionsarena den Breiten- und Profisport wieder auf ein tragfähiges Fundament zu stellen und einen Austragungs- und Begegnungsort für die lokale Bevölkerung und für Unternehmen zu schaffen.

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)