„Innovation trifft Tradition“ Das Sauerstoffwerk Friedrichshafen als Kernstück der Stadtgeschichte

Das Sauerstoffwerk Friedrichshafen als Kernstück der Stadtgeschichte
Geschäftsführer Günther Haag, Erster Bürgermeister Fabian Müller, Rainer Hesse und Manuela Wirth von der Städtischen Wirtschaftsförderung sowie Oliver Fuchs, Leiter Unternehmens- und Vertriebsstrategie. (Bild: SWF)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Wer auf dem Weg in die Häfler Innenstadt am Riedlewald vorbeifährt, dem fallen sofort die imposanten Tanks und Anlagen des Sauerstoffwerks Friedrichshafen (SWF) ins Auge. Das traditionsreiche Unternehmen, das auf den visionären Grafen Ferdinand von Zeppelin zurückgeht, ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Wirtschaft und ein Symbol für die technologische Weiterentwicklung der Stadt.

Eine Erfolgsgeschichte mit historischem Fundament

Die Wurzeln des Sauerstoffwerks reichen zurück bis zu den Pionierleistungen des Grafen Zeppelin. Heute hat sich das Unternehmen auf die Gewinnung von Sauerstoff, Stickstoff und Argon spezialisiert und handelt darüber hinaus mit einer Vielzahl weiterer Gase. Dabei bleibt das SWF nicht nur historisch relevant, sondern präsentiert sich auch als moderner Akteur in der Gasindustrie.

Besuch des Ersten Bürgermeisters: Wertschätzung für ein bedeutendes Unternehmen

Bei einem Unternehmensbesuch lobte der Erste Bürgermeister Fabian Müller die herausragende Rolle des SWF: „Friedrichshafen profitiert bis heute von den Ideen des Grafen Zeppelin. Das Sauerstoffwerk ist ein Nukleus unserer Stadt- und Technikgeschichte. Wir freuen uns, dass sich das Unternehmen bis heute so positiv entwickelt und erfolgreich am Markt behauptet.“

Müller betonte zudem die Bedeutung des direkten Austauschs mit Unternehmen, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen und Unterstützung bieten zu können.

Moderne Produktion: Effizienz und Nachhaltigkeit am Standort Friedrichshafen

Der zentrale Firmenstandort an der Colsmanstraße zeichnet sich durch die Luftzerlegungsanlage und die markanten Tanks aus. Hier werden Gase aus der Umgebungsluft extrahiert, die anschließend tiefkalt verflüssigt oder in Gasflaschen für den Transport aufbereitet werden.

Neben Friedrichshafen betreibt das SWF weitere Standorte in Aitrach und Bielefeld. Mit 140 Mitarbeitenden – etwa die Hälfte davon in Friedrichshafen – versorgt das Unternehmen mehr als 10.000 Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Liechtenstein.

Vielseitige Einsatzbereiche: SWF-Gase in Medizin, Industrie und Alltag

Das SWF bietet ein breites Spektrum an Gasen: Neben Sauerstoff, Stickstoff und Argon zählen auch Helium, Lachgas, medizinische Druckluft und Spezialgase zum Portfolio. Diese Produkte finden Anwendung in Branchen wie der Lebensmittel- und Arzneimittelproduktion, in Kliniken und Zahnarztpraxen sowie bei der Herstellung von Halbleitern.

Herausforderungen und Visionen: Auf dem Weg zu grünem Wasserstoff

„Wir produzieren unter höchsten Standards und gewährleisten unseren Kunden 24 Stunden am Tag eine sichere Versorgung“, betont Geschäftsführer Günther Haag. Gleichzeitig verweist er auf Herausforderungen wie hohe bürokratische Anforderungen durch neue EU-Vorgaben, lange Genehmigungsprozesse und unterschiedliche Standards an den drei Standorten.

Ein ambitioniertes Zukunftsprojekt ist der geplante Bau einer Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff am Standort Aitrach. Damit möchte das SWF einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und die nachhaltige Unternehmensentwicklung weiter vorantreiben.

(Quelle: Stadt Friedrichshafen)