Einen Raum des Wohlfühlens möchte Trauerbegleiterin Cornelia Dietsche ab dem 8. September am Bodensee anbieten. Menschen, die jemanden durch Tod verloren haben, sollen im MIKADO zu Gesprächen und zum Austausch zusammenkommen.
Auch wenn es „Trauercafé“ heißt soll nur der Begriff beschreiben um was es geht. „Bei uns muss sich keiner erklären, jeder entscheidet selbst, wie er sich gerade fühlt und ob einem danach ist, andere Menschen in einem netten Umfeld zu treffen“, so die Initiatorin und Organisatorin Cornelia Dietsche aus Friedrichshafen. Sie ist selbständige Trauerbegleiterin und Trauerrednerin.
Ganz bewusst wurde von ihr der Sonntag gewählt, da dies bei Trauernden oft einer der schwersten Tage ist. Das MIKADO ist ein Genussraum und das Team rund um Eventmanagerin Elisa Dax kümmern sich in ansprechendem und modernem Ambiente um das leibliche Wohl der Besucher.
„Mir ist es auch wichtig, bei jedem Treffen Impulse und Übungen zur Trauerverarbeitung als Anregung mitzugeben“, so Dietsche.
„Man wird oft falsch interpretiert“
Oft hört sie in Gesprächen, dass sich die Menschen unverstanden fühlen und sich gerne mehr Kontakt zu anderen Trauernden wünschen. „Es geht darum, unter ´Gleichgesinnten´ zu sein und sich in seinem Denken und Handeln verstanden zu fühlen“.
Cornelia ist verheiratet und Mutter von vier Kindern, zwei Kinder an der Hand und zwei Sternenkinder. Durch ihre eigenen Erfahrungen bietet sie heute das an, was sie sich selbst in verschiedenen Trauersituationen gewünscht hätte: Offenheit mit dem Thema Trauer und Abschied nehmen, Trauerbegleitung und eine persönliche individuelle Trauerfeier.
In der Trauer ist nicht nur die Traurigkeit da, sondern auch die Erinnerungen, das Leben und Lachen. Von der Gesellschaft wird das oft falsch interpretiert. „Wenn man zu viel von der verstorbenen Person erzählt und dem gemeinsamen Leben sagen die Menschen ´Du hast jetzt dein eigenes Leben. Ständig erzählst Du von damals´. Oder auch wenn man mal lacht wird es gleich so interpretiert, dass es einem ja ´wieder gut geht´ und man ja schließlich wieder lachen kann“, so Dietsche.
Ihr ist es ein Herzensanliegen die Themen rund um Abschied, Tod und Trauer mehr in die Gesellschaft zu integrieren. So kam ihr auch die Idee für das Trauercafé.
Sich im Trauercafé wohlfühlen
Trauer ist anstrengend und viele verschiedene Gefühle müssen in der Trauer durchlebt und verarbeitet werden. „Man kann nicht nur weinen und traurig sein. Auch Freude, Glück und Dankbarkeit sind in der Trauer wichtige Gefühle, die gelebt und gespürt werden müssen“. Hier setzt das Trauercafé von Cornelia Dietsche in Zusammenarbeit mit dem MIKADO, Spatenstraße 10, an.
„Die Themen dürfen offen und ehrlich angesprochen werden. Der Blick wird auf sich, die eigene Trauer und die Zukunft gerichtet“, schreibt Dietsche in einer Pressemitteilung.
Monatliche Treffen
Das Trauercafé findet an jedem ersten Sonntag im Monat, von 14 bis 17 Uhr, statt. Neben Kuchen, Kaffee und diversen Getränken wird es in der Herbst- und Winterzeit auch kleine Snacks oder eine Suppe (zum Selbstkauf) geben. Damit das Team das Essen besser planen kann, wird bei jedem Treffen vorab um eine schriftliche Anmeldung bei Cornelia Dietsche unter [email protected], gebeten.
Die Trauerrednerin bietet auch Trauerbegleitung, Krise & Trauer in Unternehmen, Coaching, SeelenSport® und Hochzeitsreden an. Sie gibt u.a. Vorträge zum Thema Abschied, Tod und Trauer und Kindertrauerbegleitung.
Weitere Infos www.cornelia-dietsche.de.