Polizei entdeckt über drei Tonnen unversteuerten Wasserpfeifentabak

Bottiche mit Wasserpfeifentabak.
Bottiche mit Wasserpfeifentabak. (Bild: Generalzolldirektion)

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Der Polizei ist ein mächtiger Schlag gegen Hersteller von illegalem Wasserpfeifentabak gelungen. Laut Angaben wurden vier illegale Herstellungsbetriebe in Deutschland und Frankreich stillgelegt.

Rund 900 Kilogramm illegal hergestellten Wasserpfeifentabak, 400 Liter Grundstoffe zur Herstellung von Wasserpfeifentabak (zum Beispiel Glycerin, Aromastoffe) und 75 Kilogramm Rauchtabak haben Kräfte der Zollfahndungsämter München und Essen bei der Durchsuchung von 18 Objekten (Wohnräume, Betriebsstätten) in Bayern und Nordrhein-Westfalen (NRW) sichergestellt.

Außerdem beschlagnahmten sie in drei aufgespürten Herstellungsbetrieben in NRW Gerätschaften und Apparaturen, die zur Herstellung des unversteuerten Wasserpfeifentabaks gedient haben können, mutmaßlich gefälschtes Verpackungsmaterial renommierter Hersteller von Wasserpfeifentabak sowie gefälschte Steuerzeichen.

Steuerschaden für Deutschland rund 100.000 Euro

Die Ermittlungen in Deutschland richten sich gegen eine in NRW ansässige achtköpfige Gruppierung von sieben syrischen Männern und einem Libanesen sowie zwei Abnehmer in Bayern im Alter von 21 bis 40 Jahren. Die Mitglieder der Gruppierung sind verdächtig, aus zuvor bezogenen Grundstoffen selbst Wasserpfeifentabak im Bundesgebiet gewerbsmäßig hergestellt und unversteuert sowohl deutschland- als auch europaweit verkauft zu haben. Dadurch könnte in Deutschland ein Steuerschaden (Tabaksteuer) von mindestens 100.000 Euro entstanden sein.

Mangelnde Hygiene bei der Verpackung

Mittels Abpacken des illegal hergestellten Wasserpfeifentabaks in mutmaßlich gefälschtes Verpackungsmaterial renommierter Markenhersteller und Anbringen gefälschter deutscher Steuerzeichen beziehungsweise –banderolen, stehen die Beschuldigten zudem im Verdacht, die eigenen Gewinne gesteigert zu haben, indem der Verkauf eines versteuerten Markenprodukts vorgetäuscht werden sollte.

Tatsächlich bot sich den Ermittlern vor Ort ein fragwürdiges Bild der hygienischen Rahmenbedingungen, unter den der Wasserpfeifentabak zusammengemischt, abgewogen und verpackt wurde.

(Pressemitteilung: Generalzolldirektion)