Zwischen Tennis und Tischtennis Pickleball erobert den Sportpark in Wangen

Pickleball erobert den Sportpark in Wangen
Andreas Rommel (links) und die neuen Pickleballfans am Tanzboden im Sportpark. (Bild: Stadt Wangen / sum)

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Viele kennen Andreas Rommel als engagierten Wangener Stadtführer. Der Pädagoge hat nun für sich bei einem Aufenthalt in Australien eine neue, weitere Leidenschaft entdeckt. Sie heißt Pickleball und bringt allen Generationen viel Spaß.

Freitags um 17 Uhr versammeln sich am Tanzboden im Sportpark die Pickleball-Fans. Was vor Kurzem mit einem Spielfeld und einem Flyer in der Stadtbücherei begann, findet inzwischen so viele Freunde, dass schon bald an einen Umzug zu denken wäre, meint Rommel. Aber eins nach dem anderen:

Pickleball ist eine Mischung aus Tennis, Badminton und Tischtennis. Die Netzhöhe ist wie beim Tennis, gespielt wird auch zu zweit oder im Doppel. Die Feldgröße entspricht der beim Badminton und die Schläger erinnern ans Tischtennis, sind allerdings etwas größer. Die Bälle sind aus Hartplastik, rund 7,5 cm im Durchmesser und haben Löcher.

Während eines mehrmonatigen „Workaway“-Aufenthalts in Australien schloss sich Andreas Rommel mit seiner Frau abends den Pickelball-Spielenden in der Nachbarschaft an. „Das hat riesig Spaß gemacht. Alle waren dabei von jung bis alt“, sagt er. Zurück in Wangen besorgte er die Ausrüstung und weil sich Pickelball mit vielen Leuten viel netter spielt, machte er auch gleich Werbung für die in Deutschland noch sehr junge Sportart. Und siehe da: die einen fanden den Flyer interessant, die anderen kamen über eine App dazu und wieder andere durch Mundpropaganda. „Wir freuen uns, wenn sich noch mehr Leute für unseren Sport begeistern können und sich uns anschließen“, sagt er.

Was Pickelball für viele Personen interessant macht, erklärt Andreas Rommel: „Der Ball ist viel langsamer als beim Tennis, und so gibt es beispielsweise auch keine schnellen Aufschläge.“ Schaut man ins Internet, findet man Bestätigung für seine Aussage. Wenn Wikipedia recht hat, wurde das Spiel vor 60 Jahren in Seattle, USA, von drei Männern für die Beschäftigung von Kindern erfinden. Pickles sind im Englischen eigentlich eingelegte Gurken. Scherzhaft gibt es beim Rudern den Begriff „Pickle Boat“ für jene „Gurkentruppe“ in einem Boot, die sich nicht für die offiziellen Wettkampfboote qualifizierte, aber auch rudert.

Ganz sicher keine „Gurken“ im Tennis sind bis heute die beiden früheren Superstars Steffi Graf und Andre Agassi. Das Ehepaar scheint heute aber auch den langsameren Sport zu mögen. Wer ihnen beim Pickleball zuschauen möchte, findet bei Youtube einen Film. In Deutschland wurde 2013 in Augsburg der erste Pickleball-Club in Deutschland gegründet.

Info: Wer Fragen an Andreas Rommel hat, kann ihn unter  0178 9066773 anrufen.

(Pressemitteilung: Stadt Wangen)