Mietenanstieg in Ravensburg Mieten in Ravensburg steigen

Mieten in Ravensburg steigen
Luftaufnahme über die Ravensburger Altstadt (Bild: Kai Kottwitz / iStock / Getty Images Plus)

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In den vergangenen Jahren sind die Mieten sowie die Lebenshaltungskosten in Ravensburg und Umgebung um ein Vielfaches angestiegen. Für Mieter bedeutet dies hohe Kosten, die sich zeitnah wahrscheinlich noch weiter erhöhen werden. Das ist ein großes Problem und eine langfristige Lösung scheint nicht in Sicht zu sein. Zumal viele arbeitende Bürger keine signifikante Gehaltserhöhung verzeichnen. Infolgedessen reduziert sich das monatliche Budget deutlich. Natürlich können an vielen Stellen im privaten Bereich Einsparungen vorgenommen werden, doch die Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wird auf diese Weise nicht gelöst. Aber warum steigen die Mieten in Ravensburg und ist eine Niederlassung in dieser Region noch lohnenswert?

Wie stark sind die Mieten angestiegen?

Wie hier nachzulesen ist, sind die Mieten in Ravensburg im Vergleich zum Jahr 2024 um 4,62 % gestiegen. Mussten Mieter im Vorjahr noch mit 12,11 € pro Quadratmeter rechnen, sind es im Jahr 2025 bereits 12,67 €. Hier handelt es sich aber lediglich um die Mieten an sich, die Betriebskosten sowie die Energieversorgung sind in dieser Preissteigerung nicht einbegriffen. Doch auch die Energieversorgung ist in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden.

Allein bei der Stromversorgung konnten wir einen Anstieg auf 46,27 ct/kWh im Jahr 2022 verzeichnen. Im Vergleich – im Jahr 2021 lag der Wert noch bei 32,84 ct/kWh. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass das Wohnen seit einigen Jahren immer kostspieliger wird. Das hat verheerende Folgen, denn aufgrund dieser Preisentwicklung und des zu geringen Angebots an bezahlbarem Wohnraum, können sich viele Menschen keine adäquate Wohnung mehr leisten.

Hohe Mieten sowie steigende Lebenshaltungskosten begünstigen eine zunehmende Wohnungslosigkeit.

Warum wird das Wohnen immer teurer?

Einer Statistik zufolge erkennen wir, dass der Mietindex seit Jahren ansteigt. Doch woran liegt das? Die Frage ist leicht zu beantworten – Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist enorm hoch, doch genau diese Nachfrage trifft auf ein deutlich zu geringes Angebot. Es gibt also nicht genügend Wohnungen für die Menge an Nachfragen. Für die Gesellschaft ist dies ein riesiges Problem. Eine schnelle und realistische Lösung muss her.

Der Anstieg betrifft aber nicht nur Mietwohnungen, auch Miethäuser sind davon betroffen. Bei letzteren sind die monatlichen Kosten sogar um 5,04 % angestiegen. Wir erkennen also, dass das Wohnen generell kostenintensiver geworden ist.

Wo lohnt es sich noch zu wohnen?

Bei all den Preiserhöhungen fragen sich die Menschen natürlich, wo es sich noch lohnt, eine Immobilie anzumieten. Vergleichen wir die Kosten für eine Wohnung in Ravensburg mit anderen Mieten in Baden-Württemberg, wird deutlich, dass es in Ravensburg im Durchschnitt günstiger ist. Natürlich variieren die Mietpreise von Region zu Region. Einfluss auf den Wohnungspreis haben unter anderem die Lage, die Ausstattung sowie die Verkehrsanbindung. Wer sich beispielsweise für einen minimalistischen Wohnraum entscheidet, wird geringere Lebenshaltungskosten haben, als eine Person, die in einer geräumigen und zentralen Wohnung lebt.

Wie in allen Städten gibt es zudem keine einheitlichen Mieten. Zwar müssen sich Vermieter an dem Mietspiegel orientieren, jedoch haben sie auch hier Spiel und können den Mietpreis etwas erhöhen oder senken. In beliebten Wohnregionen, wie zentral in Ravensburg, sind die Mieten höher als etwa in Fleischwangen. Bei der Wohnungssuche lohnt es sich daher, den Radius zu erweitern und auch am Stadtrand oder in Vororten zu suchen.