100. Wetterstation im Messnetz der Wetterwarte Süd geht in Amtzell in Betrieb

Wetterstation in Amzell
Wetterstation in Amzell (Bild: Wetterwarte Süd)

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Landesschau Baden-Württemberg berichtet darüber

Kreis Ravensburg – Mit Amtzell begrüßt die Wetterwarte Süd die 100. Wetterstation in ihrem Messnetz. Und diese Gemeinde hat es sich auch wirklich verdient, denn sie hat sich sehr engagiert um die Einrichtung einer Wetterstation bemüht, allen voran Bürgermeister Clemens Moll. Selten ging die Realisierung so rasch und unkompliziert von statten, sodass Timo Riedel der Technische Leiter der Wetterwarte Süd mit tatkräftiger Unterstützung von Hartmut Alender und seinen Mitarbeitern die Station in wenigen Stunden aufbauen und ans Netz anschließen konnte.

Damit unterhält die 1968 gegründete Organisation zusammen mit den zusätzlich rund 130 Niederschlagsstationen in ihrem Verbreitungsgebiet, das vor allem die südliche Hälfte Baden-Württembergs und Teile Ostbayerns umfasst, das weltweit engmaschigste Messnetz.

Darüber berichtet auch die Landesschau Baden-Württemberg in ihrer Sendung am Mittwochabend, kurz vor 19 Uhr. Im Gespräch mit dem Landesschau-Wetterreporter Harry Röhrle erläutert der Gründer und Leiter der Wetterwarte Süd, Roland Roth die Funktion sowie Sinn und Zweck solcher Wetterstationen.

Die vollautomatische Messstation erfasst alle wichtigen Wetterparameter wie Temperatur, Windstärke und Windrichtung, Luftfeuchte, Luftdruck, Niederschlag und Sonnenscheindauer. Damit sie auch im Winter bei Schneefall die Niederschlagsmenge erfasst, verfügt sie zudem über eine eingebaute Heizung.

(Bild: Wetterwarte Süd)

Nicht nur aufgrund der sich verändernden Klimabedingungen mit unverkennbar zunehmenden Starkregen- und Sturmereignissen ist es für jede Gemeinde (und deren Bürger) wichtig, eine eigene Wetterstation zu haben, um im Schadensfalle Messwerte darstellen und belegen zu können. Es macht auch Sinn, wenn auf der gemeindeeigenen Internetseite tatsächlich Echtwerte dargestellt werden und keine von Computern generierten Wetterdaten. Und letztlich ist es sicher keine schlechte Werbung, mit diesen Werten auch im Messnetz der Wetterwarte Süd (mehr als 5 Mio. User/Jahr) präsent zu sein.

Je nach Ausstattung der Wetterstation ist mit Anschaffungskosten von 1500 bis 2000 Euro zu rechnen, zzgl. Kosten für Installation und Aufbau und evtl. einen separaten PC. Zumindest für größere Gemeinden/Städte ist die Anschaffung einer solchen Wetterstation mehr als sinnvoll.

Weitere Informationen dazu findet man auf der Internetseite der Wetterwarte Süd: https://www.wetterwarte-sued.com/v_1_0/index.php