Torture Ship heißt die MS München kommenden Samstag. Übersetzt heißt das soviel wie Schiff der Folter. Und schaut man sich die Figuren an, die diesen Kahn entern, bekommt manch einer durchaus eine Gänsehaut. Einige sogar eine sehr wohlige…
BDSM steht für Bondage, Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism. Also Fesseln, Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus. Allesamt erotische Spielarten, die spätestens seit dem Riesenerfolg von 50 Shades of Grey gesellschaftstauglicher geworden ist. Zumindest ist es kein so großes Tabu-Thema mehr, wie noch vor einigen Jahren. Und selbst wer nicht erotisch angesprochen wird von derlei Ideen oder Praktiken, hatte irgendwann schon Berührungspunkte zur Szene. Vor allem in der Mode spielt BDSM eine Rolle. Und manche der Outfits sind auch wirklich so spektakulär, dass man sie gesehen haben will. Kreativ, fremdartig, anzüglich oder fantasievoll.
Foto: picture alliance / Felix Kästle
Lack und Leder Laufsteg in Friedrichshafen
Wer sich solche Kreationen einmal anschauen will, ist am Samstag in Friedrichshafen richtig. Dort beginnt um 19 Uhr das Boarding der illustren Besatzung des Torture Ship. Bis zur Abfahrt um 19.45 Uhr verwandelt sich Pier 6 in einen Lack und Leder Laufsteg. Dieser Fakt hat sich in den vergangenen Jahren bereits herumgesprochen. Und so stehen alljährlich viele Besucher am Rande der Veranstaltung, bestaunen Kreationen und Kreaturen, die über den Steg stolzieren. Manch einer mit Unbehagen, viele mit Faszination.
Foto: picture alliance / Felix Kästle
Zwischen Feuerschows und Fessel-Ausstellern
Es gibt auch jedes Jahr Menschen, die sich über diese Veranstaltung beschweren. Sittenwidrig, anstößig und überhaupt verboten sei das. Doch der Veranstalter weißt ausdrücklich darauf hin, dass dieses Event keine Sex-Show ist. Das Torture Ship habe nichts zu tun mit dem Swinger Schiff, dessen Rundfahrt vor einigen Jahren verboten wurde. Es gebe eine Feuershow beim Zwischenstopp in Konstanz (20.50 Uhr bis 21.30 Uhr) und eine Artistin, die normalerweise als Zirkuskünstlerin arbeitet. Doch auch die soll eine ästhetisch ansprechende Darbietung liefern. Zu den Shows wird auf dem Schiff getanzt und gefeiert. Auf zwei Ebenen gibt es verschiedene Musikrichtungen. Auf dem Sonnendeck bieten Aussteller ihre Waren feil, eine Bar erfrischt die Gäste unter ihren heißen Latex-Fummeln. Und eine Abkühlung könnten eventuell auch die erhitzten Gemüter an Land gebrauchen. Zum Glück lädt der Bodensee zu einem erfrischenden Sprung ins Wasser ein.
Tickets sind übrigens noch erhältlich. Der Eintritt zum Torture Ship kostet pro Nase 69 Euro. Dann also: Ahoi Matrosen und good Lack.
Bilder der Veranstaltung haben wir hier zusammengestellt.