Zurück an den Ursprung Skulpturen des ersten Ärztlichen Direktors kehren an die Universitätsklinikum Ulm zurück

Zwei bunte Kunstwerke des ersten Ärztlichen Direktors der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Prof. Dr. Caius Burri, sind nun an das UKU zurückgekehrt.
Zwei bunte Kunstwerke des ersten Ärztlichen Direktors der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Prof. Dr. Caius Burri, sind nun an das UKU zurückgekehrt. (Bild: Universitätsklinikum Ulm)

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In den 1970er Jahren übernahm Prof. Dr. Caius Burri als erster Ärztlicher Direktor die Klinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Ulm (UKU) und trieb die unfallchirurgische Forschung vor Ort maßgeblich voran. Darüber hinaus war Caius Burri auch künstlerisch aktiv. Nun kehren zwei Skulpturen des bereits im Jahr 2002 verstorbenen Chirurgen zurück an das UKU.

In der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie fallen neuerdings zwei Kunstwerke mit bunt bemalten, hölzernen Figuren auf. Diese Skulpturen wurden Anfang der 1990er Jahre von Caius Burri (gest. 2002) angefertigt. Er war der erste Ärztliche Direktor der damals neu etablierten Unfallchirurgie am UKU.

„Caius Burri war ein begnadeter Chirurg und löste vor allem schwierige Situationen auf einzigartige Weise”, weiß der emeritierte Prof. Dr. Lothar Kinzl, der nach Burri den Posten als Ärztlicher Direktor der Klinik antrat. Er erinnert sich außerdem an Burris zweite Leidenschaft – die Kunst. Wenn Caius Burri gerade nicht im OP stand, war er oft in seiner Heimwerkstatt künstlerisch tätig. Hier entstanden auch die zwei Skulpturen, die seit den 1990er Jahren im Besitz von Klaus Hug waren.

Als Geschäftsführer einer Firma, die Implantate und Prothesen an die Unfallchirurgie am UKU lieferte, war Klaus Hug regelmäßig mit Prof. Burri in Kontakt und tauschte sich mit ihm auch über die gemeinsame Leidenschaft zur Kunst aus. Klaus Hug unterstützte die künstlerische Szene in Ulm mit großzügigen Spenden und im Gegenzug schenkte Caius Burri ihm einige seiner Kunstwerke, darunter auch die zwei Skulpturen.

Diese übergab Klaus Hug nun der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie. Schließlich würden sie – laut Hug – einfach dort hingehören. Somit kehrt quasi ein Stück von Burri wieder zurück an den Ort des Ursprungs seiner medizinischen Laufbahn am UKU. „Als Nach-Nachfolger von Caius Burri freue ich mich besonders, dass hier, wo sozusagen alles mit ihm begann, zwei seiner Kunstwerke ihren Platz gefunden haben”, sagt Prof. Dr. Florian Gebhard, der auf Prof. Kinzl folgte und seit 2007 die Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie als Ärztlicher Direktor in Ulm leitet.

„Als begeisterter Kunstliebhaber hatte Burri immer einen Hang zur Darstellung der Kunst”, so Kinzl, der als Hobby-Küstler ebenfalls einen Faible für diesen Sektor hat. Schon zu Lebzeiten gestaltete Caius Burri das künstlerische Erscheinungsbild am Oberen Eselsberg wesentlich mit. Beispielsweise war er als Initiator an der Entstehung des Kunstpfades der Universität Ulm Ende der 1980er Jahre maßgeblich beteiligt und sammelte einen großen Teil der Spenden für dieses Projekt. Darüber hinaus gründete er 1987 gemeinsam mit dem Unternehmer Rudolf Wanzl die pro arte ulmer kunststiftung mit dem Zweck, begabte Künstler zu fördern und zu unterstützen.

„Ich habe Burri viel zu verdanken. Er war ein großartiger Mentor und hat sich immer um seine Studierenden und Mitarbeitenden am Universitätsklinikum sowie auch um viele Künstlerinnen und Künstler gekümmert und sie in vielerlei Hinsicht gefördert”, erzählt Lothar Kinzl. Sein Hang zum Künstlerischen kam dabei auch während seiner chirurgischen Laufbahn häufig zum Vorschein.

„Burri war sehr kreativ als Chirurg und fand gerade in kniffligen Fällen Lösungen und Wege, die so in keinem Lehrbuch stehen”, ergänzt Kinzl schmunzelnd. Caius Burri hat also nicht nur einen physischen Eindruck mit seinen Skulpturen und dem Kunstpfad am Oberen Eselsberg hinterlassen, sondern bleibt den Menschen auch vor allem wegen seines Charakters und medizinischen Know-hows im Kopf.

(Pressemitteilung: Universitätsklinikum Ulm)