Nachlass Alice Fisches: Stadt erbt wertvolle Puppensammlung

115 Puppen nannte die viele Jahre im Rutherschen Haus am Münsterplatz lebende Weingartenerin zuletzt ihr Eigen.
115 Puppen nannte die viele Jahre im Rutherschen Haus am Münsterplatz lebende Weingartenerin zuletzt ihr Eigen. (Bild: Konrad Wolf)

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Weingarten – Eine Sammlung aus 115 teils historischen Puppen hat die Weingartener Bürgerin Alice Fisches ihrer Heimatstadt Weingarten vermacht. Sie finden in der Heimatkundlichen Sammlung der Stadt eine neue Bleibe.

Es war der letzte Wille der Ende letzten Jahres im hohen Alter von 96 Jahren verstorbenen Alice Fisches, ihre geliebte Puppensammlung in die Obhut ihrer Heimatstadt zu geben. 115 Puppen nannte die viele Jahre im Rutherschen Haus am Münsterplatz lebende Weingartenerin zuletzt ihr Eigen. Ihre Sammelleidenschaft war nicht nur in Weingarten bekannt.

30.000 Euro hatte ihr vor einigen Jahren ein japanischer Sammler geboten, doch ihre Puppen waren Alice Fisches zu sehr ans Herz gewachsen. In Weingarten konnte sie im Jahr 2003 Teile ihrer Sammlung mit Stolz bei einer Ausstellung im Schlössle der Öffentlichkeit präsentieren. Auch künftig – so ist von Stadtarchivar Uwe Lohmann zu hören – sollen die schönsten Puppen als „Schätze aus der heimatkundlichen Sammlung“ bei passender Gelegenheit der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Doch zunächst wird die Sammlung vom Team des Stadtarchivs katalogisiert und der Marktwert der einzelnen Puppen ermittelt.

Mit Agnes Fisches verstarb eine Bürgerin, die nicht nur im Privatleben, sondern auch beruflich eng mit Weingarten verbunden war. Bis zur ihrem Ruhestand war sie als Mitarbeiterin bei der Ortsbehörde der Stadt angestellt. Gleichzeitig leitet ihr Tod eine neue Ära im Rutherschen Haus auf dem Münsterplatz ein, war sie doch die letzte Mieterin in dem nun leerstehenden und zur Sanierung anstehenden historischen Gebäude aus vorderösterreichischer Zeit.

(Pressemitteilung: Stadt Weingarten)